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Östliche Wallanlagen in Wittenberg Östliche Wallanlagen in Wittenberg: Am Bunkerberg wird weiter gebaut

Von Sabine Wesner 13.09.2017, 08:10
Nach historischem Vorbild wird das Gelände am Bunkerberg in Wittenberg gestaltet. Bürgermeister Jochen Kirchner und seine Mitarbeiter Doreen Rawel, Doreen Janocha und Jörg Jordan (von li.) haben die Pläne dafür.
Nach historischem Vorbild wird das Gelände am Bunkerberg in Wittenberg gestaltet. Bürgermeister Jochen Kirchner und seine Mitarbeiter Doreen Rawel, Doreen Janocha und Jörg Jordan (von li.) haben die Pläne dafür. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Es geht weiter! Nur wenige Stunden nach Schließung der Weltausstellung in Wittenberg sind die ersten Bagger am Bunkerberg angerollt. „Wir wollen mit der Gestaltung der östlichen Wallanlagen fortfahren und für den Torraum ,Spiritualität’, auch die noch fehlenden historischen Wege anlegen“, informiert Wittenbergs Bürgermeister Jochen Kirchner bei einem Vor-Ort-Termin. Dieser Torraum mit seinen in die Landschaft hineingebauten verspiegelten Stegen bleibt als einziges der sieben „Tore der Freiheit“ auch nach der Weltausstellung in Wittenberg.

Voraussichtlich bis zum 25. Oktober und damit vor dem großen Reformationsjubiläum sollen die Arbeiten, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr vor Eröffnung der Weltausstellung realisiert werden konnten, abgeschlossen sein.

Plattform mit tollen Ausblick soll auf dem Bunkerberg entstehen

„Oben auf dem Berg wird eine Besucherplattform errichtet. Und am südlichen Hang entstehen Betonrundbänke ähnlich einem kleinen Amphitheater, von denen die Besucher einen tollen Blick auf den Süden der Stadt in Richtung Elbbrücke und Weserstraße haben“, erklärt Kirchner und verweist darauf, dass der Bunkerberg und die Spiegelanlagen auch während der Bauarbeiten offen und für alle begehbar bleiben.

Lediglich der Zugang von der Weserstraße werde gesperrt, erklärt Jörg Jordan, Fachbereichsleiter Öffentliches Bauen in der Wittenberger Stadtverwaltung, dass hier der noch fehlende fünfte Steg im Auftrag des Vereins Reformationsjubiläum 2017 gebaut werden und die Anbindung an die vorhandenen Wege erfolgen soll. Auch der ebenfalls noch fehlende fünfte Weg wird in den nächsten Wochen hier angelegt. „Um Ausspülungen zu vermeiden, werden Entwässerungsrinnen eingebaut und die Randbereiche vom derzeitigen Provisorium befreit und ordentlich eingebaut“, so der Mann aus der Verwaltung.

Laut Kirchner erhalten die Bänke alle extrem witterungsbeständige Sitzauflagen, die „den Aufenthalt hier oben auch für ältere Menschen angenehmer machen, weil man auf Beton nicht so gern und gut sitzt“. Insgesamt wurde das Bauvorhaben mit 1,5 Millionen Euro aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm gefördert. „Der größte Teil der Baumaßnahme ,Qualitative Aufwertung der östlichen Wallanlagen’ im Umfeld von Lutherhaus und Augusteum, zu der auch die Gestaltung des Lutherhaus-Innenhofes gehört, ist bereits im Vorfeld der Weltausstellung umgesetzt worden“, erklärt Kirchner.

„Das was jetzt hier passiert, sind die Restarbeiten des Teilbereichs II, der laut ursprünglicher Planung noch vor der Weltausstellung fertig sein sollte. Weil aber Ausschreibungen wegen zu teurer Angebote scheiterten und wir während der Weltausstellung hier keine Baustelle haben wollten, erfolgen die Arbeiten eben jetzt“, erklärt Jochen Kirchner.

Wiederherstellung der Grünanlagen am Lutherhaus beginnt 2018

Ab nächstem Frühjahr sollen dann auch die noch fehlenden Teile der Grünanlagen am Lutherhaus nach historischen Vorlagen wiederhergestellt werden. Allen voran der Universitätspark mit seinen strahlenförmig auf einen kleinen Platz zulaufenden Wegen, Pflanzeninseln und der Alleebepflanzung. Neben dem bereits angelegten Predigergarten wird dann auch die Adamswiese - hier geht es insbesondere um Wegebau, auch Bänke sollen dort aufgestellt werden - gestaltet werden.

Damit wird die Gestaltung der östlichen Wallanlagen, die im unmittelbaren Umfeld der Unesco-Weltkulturerbestätten Lutherhaus und Augusteum liegen, im kommenden Jahr komplett abgeschlossen. „Schon jetzt hat sich der Bunkerberg erheblich zu seinem Vorteil verändert und wird gern besucht“, so Kirchner. (mz)

Die Arbeiten am und auf dem Bunkerberg gehen weiter. Bereits am Montag wurde hier die Baustelle eingerichtet.
Die Arbeiten am und auf dem Bunkerberg gehen weiter. Bereits am Montag wurde hier die Baustelle eingerichtet.
Thomas Klitzsch