Ortsjubiläum: Ortsjubiläum: Ragösen feiert 800 Jahre Ersterwähnung

Ragösen/MZ - Das Bett aus den 1930er Jahren ist gerichtet im Heimatstübchen von Ragösen, aber geschlafen wird in dem 180 Einwohner zählenden Ort sicher wenig. Die Eröffnung des kleinen Museums im ehemaligen Backhäuschen, für das zahlreiche Einwohner aus Ragösen und dem Ortsteil Krakau historische Alltagsgegenstände gespendet haben, bildet am Donnerstag nach dem Festgottesdienst um 19 Uhr den Auftakt für die 800-Jahrfeier. In einer Urkunde des Bischofs Balduin von Brandenburg vom 9. Juni 1214 wird die „ecclesia Rogosene“, die Kirche von Ragösen, erstmals erwähnt. Allerdings gibt es Funde von aus der Steinzeit und der Bronzezeit, die belegen, dass sich dort noch früher Siedlungen befanden.

Eine Erhebung im späteren Ratsbruch lässt auf eine alte Walburg der Illyrer um 750 vor Christus schließen. Den Namen hat Ragösen allerdings von den Slawen: Rogozn heißt soviel wie Deichbinse und sumpfig war das Gelände, das von den Flamen erschlossen und besiedelt wurde.

Die große Party beginnt am Freitag 19 Uhr mit dem Fassbieranstich durch die Bürgermeisterin Doris Berlin (parteilos) und Ortsbürgermeister Hans-Peter Klausnitzer. Samstag wird mit Volleyballturnier, musikalischen Darbietungen und Vorführungen der Feuerwehr weiter gefeiert. Der Festumzug führt Sonntag ab 11.30 Uhr durch den Ort, am Nachmittag überbringt das Schlagerpaar Silke & Dirk Spielberg musikalische Geburtstagsgrüße. Das Festzelt wird auch die Erntekrone schmücken, mit der der Kultur- und Heimatverein Ragösen/Krakau 2011 den Landeswettbewerb gewonnen hat. Die Festplakette kostet zwei Euro für Erwachsene.