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Junge Union Sachsen-Anhalt Nico Elsner ist neuer JU-Landesvorsitzender in Sachsen-Anhalt

Wittenberger Kommunalpolitiker will Junge Union als Reformmotor stärken.

19.05.2025, 18:00
Nico Elsner ist neuer Vorsitzender der Jungen Union.
Nico Elsner ist neuer Vorsitzender der Jungen Union. Foto: Junge Union

Wittenberg/MZ. - Der Wittenberger Kommunalpolitiker Nico Elsner ist am Wochenende zum neuen Vorsitzenden der Jungen Union Sachsen-Anhalt gewählt worden. Wie die Nachwuchsorganisation von CDU/CSU mitteilte, folge der 24-Jährige aus der Lutherstadt Wittenberg damit auf Anna Kreye aus Magdeburg, die das Amt sechs Jahre lang innehatte.

Acht Jahre JU-Kreisvorsitz – vier Jahre Landesgeschäftsführer

Elsner bringe umfassende Erfahrung aus der Verbandsarbeit mit: Acht Jahre lang sei er Kreisvorsitzender der JU Wittenberg gewesen und habe vier Jahre als Landesgeschäftsführer die organisatorischen Geschicke des JU-Landesverbands geleitet. Seit 2024 ist er zudem Mitglied im Stadtrat der Lutherstadt Wittenberg.

Reformfragen angehen

In seiner Bewerbungsrede machte Elsner deutlich, dass die Junge Union wieder lauter und sichtbarer werden müsse. Die JU müsse sich als Reformmotor verstehen, der mutige Ideen und konkrete Vorschläge in die Diskussion einbringt.

Staatsmodernisierung: Kritik an CDU-geführter Landesregierung

Besonders hob Elsner hervor, dass die neue Regelung zur Schuldenaufnahme im Land kein Freifahrtschein für zusätzliche Verwaltungsausgaben sein dürfe. Vielmehr müssten diese Mittel konsequent in zukunftsgerichtete Investitionen fließen – etwa in Bildung, Digitalisierung und Infrastruktur. Er betonte, dass es nicht genüge, bestehende Strukturen nur zu verwalten.

Vielmehr sei es an der Zeit, die großen Reformfragen anzugehen. Die Staatsmodernisierung nannte Elsner eines der entscheidenden Zukunftsthemen, das dringend mehr politische Aufmerksamkeit benötige. „Hier hat auch die CDU-geführte Landesregierung Nachholbedarf. Denn auch dort sind zu viele Strukturen im Stillstand verhaftet“, so Elsner.

Blick nach vorn: Debatten führen, nicht abwarten

Mit breiter Mehrheit beschlossen die Delegierten den Angaben zufolge neben der Vorstandswahl auch den Leitantrag „Genug verwaltet – Zeit zu gestalten!“, der inhaltlich viele der durch Elsner benannten Forderungen aufgreift.

Der Leitantrag formuliert einen klaren Anspruch an die CDU Sachsen-Anhalt, sich nicht mit dem Status quo zufriedenzugeben, sondern konkrete Veränderungen auf den Weg zu bringen. Im Bildungsbereich werden eine Digitalisierungsoffensive an Schulen, verpflichtende digitale Fortbildungen für Lehrkräfte, sowie eine KI-Plattform für Schüler.

Nico Elsner kündigte zum Abschluss seiner Rede an, die JU in den kommenden Monaten als aktive, mutige und eigenständige Kraft aufzustellen. Die Junge Union wolle nicht auf den Wahlkampf 2026 warten, sondern die politische Debatte im Land aktiv mitgestalten.