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MZ-Medienprojekt Klasse 2.0 MZ-Medienprojekt Klasse 2.0: Begegnung im Weltraum

Von Sabine Wesner 16.03.2017, 11:41
Beim Projekt Klasse 2.0 beschäftigen sich die Achtklässler der Evangelischen Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ intensiv mit der MZ.
Beim Projekt Klasse 2.0 beschäftigen sich die Achtklässler der Evangelischen Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ intensiv mit der MZ. Thomas Klitzsch

Wittenberg - „Wie schreibt man einen Artikel und wie lange dauert das? Macht Journalismus Spaß oder muss man auch über Sachen schreiben, die man nicht mag? Wie sind die Arbeitszeiten für Journalisten und wer entscheidet, wo welche Artikel erscheinen?“

Gut vorbereitet und mit vielen Fragen an die MZ sind die Achtklässer der Evangelischen Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ Wittenberg in das medienpädagogische Projekt Klasse 2.0 gestartet. Seit Montag lesen die 22 Mädchen und Jungen die Mitteldeutsche Zeitung, sowohl in der Print- als auch in der Online-Ausgabe.

„Unsere Schule nimmt jetzt bereits das dritte Jahr am Klasse-Projekt teil, da wächst man auch ideenmäßig und baut das für die Schüler aus“, sagt Sachkunde-Lehrer Sven Sedello. Er freut sich mindestens genauso wie die Schüler über den von der MZ zur Verfügung gestellten Klassensatz iPads, mit denen die Achtklässler die nächsten drei Wochen in den verschiedenen Unterrichtsfächern arbeiten werden.

Gemeinsam mit seiner Kollegin, der Deutschlehrerin Nadine Richter, begleitet Sedello die Schüler beim Einstieg in die Welt der Medien. „Zusammen mit den Kollegen haben wir sechs Projektthemen erarbeitet“, erzählt der Pädagoge. Während sich eine Gruppe mit ausschließlich guten und schönen Nachrichten befasst, nimmt eine andere mediale Manipulationen unter die Lupe und prüft, ob und wie Menschen durch Medien gesteuert werden und wie man sich davor schützen kann.

Mit einem Sonderauftrag ganz außerirdischer Art ist eine weitere Gruppe beschäftigt. Sie soll ein Magazin erstellen, mit dem sie Außerirdischen die Vorzüge der Erde und ihrer technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften näherbringen will. Ziel ist es, die Fremden zu überzeugen, dass sich eine Kontaktaufnahme mit den Menschen lohnt.

„Das macht sicher Spaß“, freut sich Anne-Mari Krüger, die sich meistens im Internet über Neues in der Welt informiert. Lena Weiss favorisiert dafür Facebook und Simon Ackermann setzt auf Radio und TV. Zwar liest über die Hälfte der Schüler gelegentlich auch schon mal Zeitung, doch die meisten haben recht wenig Erfahrungen mit dem Medium, mit dem sie sich in den nächsten vier Wochen intensiv beschäftigen.

„Der Beitrag über die Leipziger Buchmesse hat uns besonders interessiert“, erklären Julie Köhn und Frederike Ottensmeier. Die Mädchen, die beide gern Thriller und Jugendromane lesen, fahren seit Jahren dorthin und wollten auch dieses Jahr wieder in die sächsische Metropole, um sich über aktuelle Neuerscheinungen zu informieren.

Vielleicht verfassen sie ja darüber auch einen eigenen Artikel, der dann im Klasse-Blog oder sogar in der Printausgabe der MZ veröffentlicht wird. „Die von uns vorgegebenen Themen sind nur die Pflichtaufgaben. Alle Schüler können im Rahmen des Projektes, zu dem für uns auch ein von der AOK organisierter Besuch im Paul-Gerhardt-Stift gehört, ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen und sich als Journalisten in verschiedenen Genres versuchen“, hofft Sedello auf kreative Schüler-Reporter. (mz)