Miss Ostdeutschland Miss Ostdeutschland: Mit Vorhersage ins Schwarze getroffen
PRETTIN/MZ. - Bis dahin hatten die 15 jungen Damen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren drei Durchgänge zu absolvieren, von denen zwei in die Wertung kamen. Die meisten von ihnen hatten Eltern, Geschwister und Freunde als moralische Unterstützung mitgebracht. So auch Luise Arnhold, die mit einem Tross von drei Autos aus Wurzen und Leipzig angereist war. Die hübsche 21-jährige Blondine, die bereits den Titel "Miss Mittelsachsen" trägt, beeindruckte nicht nur durch perfekte Proportionen und mit einer natürlichen Eleganz auf dem Laufsteg. Vor allem ihr ungekünsteltes, frisches Lächeln war es, das sie zum Kreis der Favoritinnen zählen ließ. Mutter Madleine und Vater Jörg waren stolz auf ihr "Töchterchen", das in einem von den Eltern gesponserten royal-blauem Abendkleid eine überaus gute Figur machte. "Aber die Konkurrenz ist stark", meinte die Mutter objektiv und dachte dabei sicherlich auch an Nicole Mönch aus Zittau, mit 24 Jahren eine der ältesten Teilnehmerinnen.
Sie zeigte schon im Minikleid und mit langer schwarzer Lockenmähne, dass sie als amtierende "Miss Westlausitz" auch bei dieser Wahl ganz oben stehen wollte. Bei so vielen hübschen Mädchen die Schönste zu bestimmen, konnte für die Jury-Mitglieder schwerer nicht sein. Doch mit gekonntem Blick für die Details, einige der Jurorinnen waren selbst Siegerinnen von Miss-Wahlen, filterten sie die Favoritinnen heraus. Am Ende hieß die Siegerin nicht Laura, Sarah, Daisy oder Christina, die sogar aus Rostock zum Finale angereist war.
Süße 17 Jahre alt, hoch gewachsen und sehr zart und grazil wirkend, überzeugte Lisa Schubert in ihrem türkisfarbenen Kleid und später im Bikini Publikum und Preisrichter. Die Schülerin aus Großröhrsdorf bei Dresden, die in diesem Jahr bereits die Krone "Miss Sächsische Schweiz" gewann, hat nun die Chance, beim Bundesfinale zur "Miss Deutschland" anzutreten. Hier wird sie als Miss Ostdeutschland auf die Siegerinnen aus den 16 Bundesländern und den Regionen West-, Süd- und Norddeutschland treffen. Trotz ihres Erfolges will die frisch gekürte Miss ihr Fachabitur nicht aus den Augen verlieren und später im Bereich Marketing eine Ausbildung machen. Nicole Mönch belegte in der Show den zweiten Platz und war darüber genauso wenig traurig wie Luise Arnhold, die Dritte wurde.
Damit wurde der Tipp, den Annika aus Prettin, vor der Wertung abgegeben hatte, wahr: "Ich glaube, sagte sie, es wird wieder eine Schwarzhaarige". Und sie fügte noch hinzu: "Das kann ich gar nicht begreifen, aber die Männer hier in Prettin scheinen auf schwarz zu stehen." Ließ sich über Männer und deren Geschmack streiten, waren sich alle im Publikum einig: Die Porthers, die unmöglichste "Boygroup", wie sie sich selbst vorstellten, waren der Kracher. Gegelte Haare, zackige Tanzbewegungen und Texte zum Brüllen, brachten in der Pause die Zuschauer auf Temperatur und über die teilweise doch recht überdimensionierten Wartezeiten.