Leiche am Elbufer bei Dessau geborgen Leiche am Elbufer bei Dessau geborgen: Identität von Vermisstem geklärt

Wittenberg/MZ - Die Identität der am Donnerstag gegen 13 Uhr aus der Elbe bei Roßlau geborgenen leblosen Person ist nach Angaben der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost zweifelsfrei geklärt. Es handelt sich um den seit Pfingstmontag als vermisst gemeldeten 28-jährigen Mann aus Bernburg. „Hinweise auf Fremdeinwirkungen liegen nicht vor“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Das Opfer war am Montagabend gegen 19 Uhr in den Strömungsbereich der Elbe geraten, als er sich auf einem Buhnenkopf bei Vockerode im Landkreis Wittenberg fotografieren lassen wollte. Eine 24-jährige Zeugin versuchte noch, ihm zu helfen. Der Mann trieb aber ab und blieb für mehrere Tage verschwunden. Und das, obwohl Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und Feuerwehr noch am selben Abend mit der Suche einsetzten. Selbst ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera und Wasserwachtboote mit Sonar konnten den Mann aber nicht aufspüren.
Wer den Fluss als Baderevier nutzen will, sollte unbedingt einige Regeln beachten. „Nichtschwimmer müssen besondere Vorsicht walten lassen“, sagt Grit Walter, Kreisleiterin der DRK-Wasserwacht. Schnell könne man auf dem Untergrund - vor allem an den Buhnenköpfen wegrutschen.
Will man etwas sicher gehen, sollte man sich nicht weiter als bis zur Hälfte des Buhnenfeldes hinauswagen. „Faustregeln gibt es aber nicht“, sagt Walter. Zu sehr schwanken die Verhältnisse je nach Wasserstand und Bodenbeschaffenheit. Angesichts der Strömungsverhältnisse könne ein falscher Schritt schon dazu führen, dass man mitgerissen wird.
Passiert das trotz aller Vorsicht, sei die wichtigste Regel, Ruhe zu bewahren und zu versuchen, wieder ans Ufer zu gelangen. „Niemals gegen den Fluss ankämpfen“, rät Walter. Wichtig sei, dass man rauskommt, nicht wo. Zeugen sollten nach Absetzen des Notrufs versuchen, am Ufer mitzulaufen und dem Opfer Mut zusprechen.
Auch am Dienstag und Mittwoch blieb die Suche ergebnislos. Donnerstagmorgen hat ein Angler die Leiche gefunden. Sie war auf Höhe des östlichen Ortseingangs von Roßlau angetrieben worden - rund sieben Kilometer flussabwärts vom Unfallort. Feuerwehrmänner bargen den Leichnam. Dass der Mann so weit flussabwärts gefunden wurde, ist nicht ungewöhnlich. Die Polizei hatte ihren Suchbereich sogar bis zum zwölf Kilometer entfernten Brambach ausgeweitet.