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Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Ist Pfau Hugo der vermisste Pinocchio?

Von Sabine Wesner 17.09.2012, 13:59

Jüdenberg/MZ. - Ein männlicher Ährenträgerpfau macht seit Anfang Juni die Gärten im Gräfenhainichener Ortsteil Jüdenberg unsicher. Das seltene Tier, übrigens ein enger Verwandter des Blauen Pfaus, der gern in Garten- und Parkanlagen gehalten wird, bedient sich hier nicht nur an Salat, Spinat und anderem Grünzeug, sondern hat den Garten der Familie Marek und das Hühnergehege ihres Nachbarn Hans-Jürgen Depta zu seinem neuen Zuhause auserkoren.

"Meine Frau, die ihn Hugo getauft hat, füttert den Pfau, der sehr zutraulich ist", so Karl-Heinz Marek. "Wenn Hugo mal einen Tag nicht kommt, mache ich mir schon Sorgen", gesteht die Jüdenbergerin, die sich sogar mit Hugo unterhält und stellt das prompt unter Beweis.

"Unser Problem ist, dass wir nicht wissen, wo Hugo herkommt. Wir haben hier leider keine Möglichkeit, den Pfau über den Winter zu bringen", sagen die Mareks zur MZ, die bei ihren Recherchen die mögliche Besitzerin von Hugo gefunden hat.

"Wir hatten bis vor etwa drei Monaten einen Ährenträgerpfau-Männchen", sagt Simone Anna von Keitz, die in der Buchholzmühle in Gräfenhainichen wohnt. Als wir damals auf einer Wiese viele Pfauenfedern und einen vergifteten Kolkraben gefunden haben, sind wir davon ausgegangen, dass das Pinocchio, wie wir den Partner unserer Pfauenhenne Klara genannt haben, entweder vergiftet oder vom Fuchs geholt wurde. Nun will sich die Mühlenbesitzerin mit den Mareks in Verbindung setzen und vielleicht hat Hugo alias Pinocchio bald wieder ein richtiges Zuhause und sogar eine Partnerin.