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Lokführer erleidet Schock Knapp dem Tod entkommen: Zwei Menschen laufen in Mühlanger vor Zug über Gleise

In Mühlanger überqueren zwei Personen die Gleise vor einem einfahrenden Zug. Der Lokführer erlitt einen Schock, Züge verspäteten sich um 312 Minuten.

Aktualisiert: 12.05.2025, 18:00
Eine lebensgefährliche Gleisüberschreitung in Mühlanger führte zu Zugausfällen und einem traumatisierten Lokführer.
Eine lebensgefährliche Gleisüberschreitung in Mühlanger führte zu Zugausfällen und einem traumatisierten Lokführer. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Mühlanger/MZ - Am vergangenen Sonntag, 11. Mai, informierte die Notfallleitstelle der Bahn gegen 20.05 Uhr die Bundespolizei über einer lebensgefährlichen Situation am Haltepunkt Mühlanger: Nach ersten Erkenntnissen überquerten zwei Personen die Bahngleise von Bahnsteig 2 zu Bahnsteig 1, während eine Regionalbahn einfuhr. Die beiden Personen kletterten vor dem Zug auf den Bahnsteig 1.

Ein 35-Jähriger stieg anschließend mit seinem mitgeführten Fahrrad in die stehende Regionalbahn. Die weibliche Person entfernte sich in unbekannte Richtung. Eine alarmierte Streife des Bundespolizeireviers Dessau stellte die Personalien des Deutschen fest, belehrte ihn eindringlich und leitete ein entsprechendes Verfahren ein.

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Durch den Polizeieinsatz verspäteten sich fünf Züge mit insgesamt 312 Minuten, zwei Nahverkehrszüge fielen aus. Glücklicherweise wurde das Duo, trotz ihres Leichtsinns, nicht selbst verletzt und es entstand kein Sachschaden. Allerdings erlitt der betroffene Lokführer einen Schock und musste im Weiteren abgelöst werden.

Bundespolizei warnt vor riskanten Aktionen an Bahnanlagen

Die Bundespolizei weist darauf hin, dass Gleisüberschreitungen lebensgefährlich sind. Züge nähern sich fast lautlos und werden je nach Windrichtung erst oft sehr spät gehört.

Außerdem geht von vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann.