Investition Kläranlage in Wittenberg soll ausgebaut werden
Zweiter Faulbehälter soll gebaut werden. 1,5 Millionen Euro werden investiert.

Wittenberg/MZ. - Der Entwässerungsbetrieb Lutherstadt Wittenberg (ELW) erhält eine Förderung in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für den Neubau eines zweiten Faulbehälters sowie die Erweiterung des Maschinenhauses und die Umrüstung des bestehenden Faulbehälters auf der Gemeinschaftskläranlage Wittenberg. Wie es in einer Mitteilung vom Landesverwaltungsamt weiter heißt, wird die Maßnahme vom Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. Sie trage zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen bei.
Die Kläranlage Wittenberg reinigt das Abwasser aus der Stadt sowie aus den umliegenden Gemeinden der Wasser- und Abwasserzweckverbände „Elbaue / Heiderand“ und „Elbe-Elster-Jessen“. Mit einer Kapazität von 180.000 Einwohnerwerten (EW) und einer aktuellen Auslastung von knapp 100.000 EW ist die Anlage ein zentraler Bestandteil der kommunalen Infrastruktur. Laut Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt, werde mit der Investition die energetische Eigenversorgung und die Zukunftsfähigkeit der Kläranlage gestärkt. Die Erweiterung der Faulkapazitäten ermögliche eine effizientere Verwertung von Klärschlamm und Co-Substraten und leiste damit „einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung“.
Der bestehende Faulturm sei bereits vollständig ausgelastet – sowohl durch die Verstromung des Überschussschlamms als auch durch die Annahme von Fremdschlämmen und Co-Substraten. Die abbaubare organische Trockenmasse liegt den Angaben zufolge deutlich über den empfohlenen Richtwerten.
Mit dem Neubau eines zweiten Faulturms und der Erweiterung der EMSR-Technik wird die Anlage auf den neuesten Stand gebracht und für zukünftige Anforderungen gerüstet.