Rettungsdienst auf dem Kirchentag Kirchentag Wittenberg: Hitze-Opfer müssen in die Klinik

Wittenberg - Die Hitze am Sonntag hat zahlreiche Einsätze von Helfern auf dem Kirchentag in Wittenberg erforderlich gemacht. Knapp 400 Behandlungen mussten durchgeführt werden, hieß es am Abend von den Johannitern. Insbesondere Kreislaufzusammenbrüche galt es zu versorgen.
Eingebunden war auch das Krankenhaus Paul Gerhardt Stift. Gegen 15.20 Uhr habe es die Meldung eines „Massenanfalls von Verletzten auf der Nordseite der Pontonbrücke“ gegeben. Der Krisenstab des Krankenhauses trat daraufhin zusammen.
„Um 16.15 Uhr folgte die Meldung, dass 40 Verletzte an einem Behandlungspunkt der Johanniter nördlich der Pontonbrücke versorgt werden und weitere 150 vermutlich Verletzte sich noch unter der Eisenbahnbrücke befinden“, berichtet Michael Toursarkissian, Medizinischer Einsatzleiter des Krankenhauses. Der Krisenstab habe zusätzliche Mitarbeiter alarmiert und sei innerhalb kürzester Zeit personell gut auf die Krisensituation vorbereitet gewesen.
Kirchentag in Wittenberg: Neun Menschen mussten wegen der Hitze in die Klinik
„Insgesamt wurden 14 Personen mit Sonnenstichfolgen sowie Austrocknungserscheinungen aufgrund der Hitze in der Rettungsstelle versorgt, neun von ihnen wurden stationär aufgenommen.“ Gegen 17 Uhr hob die Einsatzleitung die Meldung des „Massenanfalls von Verletzten“ auf. Die 150 Personen unter der Eisenbahnbrücke konnten vor Ort betreut werden, heißt es aus dem Krankenhaus.
In der Spitze waren die Johanniter mit 750 ehrenamtlichen Helfern beim Festwochenende in Wittenberg im Einsatz. Die Diesterwegschule war eine von zwei Anlaufstellen, wenn die Helfer Hunger oder Durst hatten. Dort wurde gekocht und Lunch-Pakete gepackt für diejenigen, die als mobile Kräfte in der Stadt oder an den Unfallhilfsstellen unterwegs waren.
35 Küchenhelfer arbeiteten in drei Schichten am Tag. „Die Versorgung muss funktionieren“, sagt Pressesprecher Stefan Greiber. „Die Leute hier kriegen ja kein Geld, da muss das Essen stimmen.“ (mz)