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Umweltbildung Schulzentrum in Könnern hat jetzt einen eigenen Schulgarten

Wie es dazu kam und was die Schüler in ihren Beeten anbauen.

Von Carsten Roloff 05.07.2025, 16:04
Lilly (v.l.), Stella und Jette setzen Tomatenpflanzen in eins der 19 Hochbeete des neuen Schulgartens im Schulzentrum Könnern.
Lilly (v.l.), Stella und Jette setzen Tomatenpflanzen in eins der 19 Hochbeete des neuen Schulgartens im Schulzentrum Könnern. Foto: Engelbert Pülicher

Könnern/mz. - Manchmal wird das Rad neu erfunden. In der DDR war das Fach Schulgarten von der ersten bis zur vierten Klassenstufe Pflicht. Es gab auch entsprechende Lehrbücher. Jede Schule hatte - meistens außerhalb des Schulgeländes - ein Areal, in dem jede Schulklasse einige Beete anlegte. Das Erntegut wurde entweder der Schulspeisung zugeführt, dem ortsansässigen Einzelhandel über regulären Aufkauf angeboten oder gleich vor Ort verkauft. Die eingenommenen Gelder gingen oft in die Klassenkasse.

Vor den Ferien eingeweiht

Nun hat auch das Schulzentrum Könnern einen Schulgarten, der am Tag der Zeugnisausgabe am vergangenen Freitag feierlich eingeweiht wurde. Der befindet sich sogar mitten auf dem Schulgelände, sodass die Kinder einen kurzen Weg haben. Anlässlich der Eröffnung wurde ein Apfelbaum gepflanzt. „Wir möchten uns bei allen Sponsoren und Unterstützern bedanken. Ohne die Hilfe der Kinder, Eltern und Lehrer wäre dieses Projekt auch nicht umzusetzen gewesen“, erklärte Lehrerin Bettina Baier.

Förderanträge gestellt

Seit Anfang dieses Jahres war dieses Vorhaben in Planung. Es wurden Förderanträge gestellt, die von der Deutschen Stiftung für Warenlehre (DSW) und der Stiftung Umwelt, Natur und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalts (SUNK) bewilligt worden sind. Allerdings waren die Schüler im Vorfeld der Einweihung sehr fleißig gewesen, haben mit Schubkarren die Erde zu den 19 Pflanzkästen gefahren und diese zum Teil schon mit Tomaten, Kürbis oder Paprika bepflanzt.

Arbeitsgemeinschaft in Planung

„Es ist schön, dieses Engagement zu sehen. Der Schulgarten wird von den Kindern sehr gut angenommen und soll auch zu einem grünen Klassenzimmer werden, in dem Unterricht unter freiem Himmel stattfinden kann“, so Direktorin Bärbel Werner. Außerdem sollen eine Outdoor-Küche und ein Kräutersteingarten dazukommen. Weiterhin ist geplant, eine Arbeitsgemeinschaft Schulgarten ins Leben zu rufen.

Auch in den Ferien wird gegossen

Doch momentan sind Ferien. Wer gießt denn bei dieser Hitze die bereits ins Hochbeet gesetzten Pflanzen? „Das Gießen ist abgesichert. Um die Pflanzen wird sich während der Sommerpause gekümmert. Die Kinder werden im neuen Schuljahr in die Pflege des neuen Schulgartens integriert“, so Bettina Baier.