Kemberg: Kemberg: Stolle essen für Kinderfeuerwehr

KEMBERG - „Das Weihnachtsflair ist so schön. Und man sieht mal wieder Bekannte, die man das ganze Jahr nicht getroffen hat.“ Werner und Ute Nutzeblum besuchen gern den Kemberger Weihnachtsmarkt. Jedes Jahr gehört für die Kemberger eine Runde auf dem heimischen Markt dazu, in diesem Jahr war Enkelin Greta dabei. Gutes Essen, Karussell fahren für die Kleine und weihnachtliche Lieder von Schulkindern und Ines Lehmann prägten den Samstagnachmittag vor dem ersten Advent.

Und der Markt war ausgesprochen gut besucht. Links und rechts des Weihnachtsbaumes, der dieses Jahr aus Rotta kam, herrschte das gewohnte Treiben. Die Damen der Arbeiterwohlfahrt schenkten Kaffee und Kuchen aus, es gab Gestricktes für die kalte Jahreszeit und für die Kinder ein Glücksrad. Das Ehepaar Nutzeblum schwärmte von heißen Waffeln und heißem Caipirinha, „sonst gern auch mal Knacker mit Grünkohl“, fügte Ute Nutzeblum hinzu.

Zum ersten Mal hatte der Verein „Kemberger Lebenszeiten“, der in den vergangenen Jahren sich schon recht aktiv eingebracht hatte, den Markt organisiert. „Ich habe noch keine Zeit zum Verschnaufen gehabt“, war die Vereinsvorsitzende Ruth Pannier bei Anbruch der Dämmerung noch nicht zur Ruhe gekommen. „Heute Morgen war so ein Schneeregen, da dachten wir: Es kommt kein Mensch. Aber die Prognose sagte, dass es ab 14 Uhr schön wird. So war es auch.“

Schnell waren am Stand von Christine Krüger die Adventsgestecke auf eine überschaubare Zahl geschrumpft. „Ich habe Stammkunden, die ihre Sachen bestellt haben“, verriet die Frau aus Eutzsch, die dem Markt seit vielen Jahren treu ist. 80 Zentimeter war der Weihnachtsstollen lang, den Bäckermeister Axel Klinger gemeinsam mit dem Weihnachtsmann anschnitt. Der Erlös daraus wird der Kinderfeuerwehr zugute kommen. Überhaupt war wieder viel an die Kinder gedacht. Das Karussell fuhr die Kleinen kostenlos, und im warmen Rathaussaal gab es wie gewohnt die Bastelstube für jene, die für Nikolaus oder Weihnachten noch etwas Kreatives herstellen mochten. Hier hatte dieses Jahr Nadine Landgraf ihre Ideen ausgebreitet, die Frau aus Thüringen ist derzeit Referendarin an der Kemberger Sekundarschule.

„Vorhin waren alle Plätze belegt, das ist eine gute Atmosphäre hier“, freute sich die 27-Jährige, dass ihre Angebote aus Papier so großen Anklang fanden. Immerhin hat sie dafür am Wochenende auf die Heimreise verzichtet (auch, weil die Sekundarschule zum Tag der offenen Tür eingeladen hatte). „Gerade Weihnachtskarten können die Kinder gut verschenken“, weiß sie, und so manches Rentier und der eine oder andere Schneemann wurde mit Sprüchen versehen. So manche Mutter darf dann lesen, dass ihr Kind sie „gans, gans doll lieb“ hat. (mz)