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Investitionen Investitionen: Wörlitzer Straßen sollen von Programm profitieren

Von Andreas Behling 11.10.2013, 16:56

Wörlitz/MZ - Der Mühlweg (2014), die Georg-Forster Straße (2015) und die Bahnhofstraße (2016/2017) sind Projekte, die in den kommenden Jahren in Wörlitz von einer 80-prozentigen Förderquote aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ profitieren sollen. Eine Umsetzung ist allerdings davon abhängig, ob die Stadt Oranienbaum-Wörlitz die Eigenanteile aufbringen kann.

Nach ersten Berechnungen, die Angela Köcher-Wehr von der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft mbH (Saleg) vorstellte, müssten für den Mühlweg 62.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Für die Planung und Ausführung der Gehwege, der Beleuchtung und der Grünflächen entlang der Georg-Forster-Straße - die Fahrbahn fällt in die Zuständigkeit des Landkreises - wären knapp 53.000 Euro aus dem kommunalen Etat aufzubringen.

Und 51.000 Euro müssten allein für den ersten Bauabschnitt der Bahnhofstraße zur Verfügung gestellt werden. Köcher-Wehr, für die Saleg als Sanierungsträger die Stadterneuerung betreuend, gab zu, dass es sich noch um fiktive Zahlen handelt. „Ich habe die zu bearbeitenden Quadratmeter für die Berechnung herangezogen“, sagte sie.

Außerdem könne die Politik selbst entscheiden, wann welches Vorhaben in Angriff genommen wird. Kuno Wendt (SPD) erwartet von den Stadträten ein Bekenntnis, dass weiter investiert wird. Ein Ausstieg aus dem Programm kommt für den Fraktionschef nicht in Frage. „Es war damals schwierig, überhaupt hineinzukommen. Die Chancen, die es bietet, erhalten wir kein zweites Mal.“ Ortsbürgermeister Horst Schröter (SPD) möchte vor allem am Mühlweg und der Bahnhofstraße festhalten. Sie unter den Tisch fallen zu lassen, „wäre ein Unding“, meinte er. Schröters Argumentation: Die Anwohner bezahlten durch wiederkehrenden Ausbaubeiträge über Jahre alle anderen Straßen mit.

„Lassen wir sie außen vor“, legte er dar, „stünde das in Widerspruch zum Solidarprinzip, das wir von Anfang an verfolgten. Sind wir mit diesen Straßen durch, haben wir die Infrastruktur im Ort zu 98 Prozent in Ordnung gebracht.“ Wörlitzer, die mit dem zweiprozentigen Rest leben müssen, haben aber schon Bedarf angemeldet. Entlang der Lambsheimer Straße müsste die Straßenbeleuchtung in Angriff genommen werden, hieß es.