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In Zahna läuft die Apfelsaft-Saison

Von Karina Blüthgen 14.09.2005, 15:40

Zahna/MZ. - Auch naturtrüb

Voraussichtlich Mitte des Monats wird die Presse angeworfen, dann gibt es frischen Apfelsaft. Doch auch der Saft der Vorsaison ist lecker. Ob klar oder naturtrüb, in der 0,7 Liter-Flasche oder als Bag-in-Box mit fünf Liter Inhalt, reiner Apfelsaft ohne Zusatz zieht Stammkunden an. Das sei, so ein älteres Ehepaar aus Kerzendorf, das Birnen abgeliefert hatte, doch besser als das im Supermarkt gekaufte. Das schmecke anders.

Gabriele Henzel, im Verkauf und in der Kelterei tätig, verweist auf das, worauf Kunden achten sollten: "Wichtig ist, dass das Obst gute Qualität hat. Es sollte nicht faulig sein und auch nicht verschmutzt. Und die Behältnisse sollten möglichst nur so schwer sein, dass es jeder auch selbst tragen kann. Große Kisten voll schaffen wir Frauen auch nicht." Marita Heinrich, sie arbeitet im Verkauf und Büro, ergänzt: "Leere Flaschen und Kästen sollten jetzt abgegeben werden."

Werden die Äpfel reifer und süßer, wird wieder Wein angesetzt. Überhaupt, die Palette an Säften, Nektar und Wein ist immens. Frisch aus der Saison stehen Rhabarber, Erdbeere, Sauerkirsche und Rote Johannisbeere bereit, zum Teil auch als Diätprodukt. Dazu ein "Roter Multi" aus roten Früchten gepresst. Eine Zahnaer Spezialität ist der Weiße Beerennektar, aus weißen Stachelbeeren und Johannisbeeren gemacht und mit einem besonderen Aroma. "Dafür sammeln wir regelrecht, denn weiße Beeren gibt es immer weniger", erklärt Adelheid Großklaus.

In diesem Jahr wird die Zahnaer Obstkelterei auch die Produktion des "Wörlitzer Apfeltraum" übernehmen, einer Spezialität aus dem Wörlitzer Winkel, die in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat läuft. Das Unternehmen, das den naturtrüben Saft bisher presste, habe geschlossen. "Wir sind am 24. September im Bauhof in Wörlitz und nehmen an dem Tag das Obst dafür an", so Frau Großklaus.

Gesunde Ernährung

Ab sofort wird es immer mittwochs ab 19 Uhr einen Abend für gesunde Ernährung im Laden des Spezialitätenhofes geben. "Wir haben jedoch lediglich Platz für zehn Leute, das geht nur über Voranmeldung. Der Eintritt kostet fünf Euro, es gibt auch was zu essen." Adelheid Großklaus kündigt in dem Zusammenhang auch das Hoffest an, das für den 22. Oktober geplant ist. Bis dahin wird in Zahna die Marmeladenküche fertig sein, die dem Obst wieder völlig andere Geschmacksnoten verleihen wird.