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Herzliche Kontakte quer durchs Land

Von Karina Blüthgen 19.11.2006, 17:53

Straach/MZ. - Die "Wurzeltheke" war am Samstagabend Treffpunkt für Straacher und Orsbecker, viele warme Worte, ein kleines Programm und nicht zuletzt gab es viele private Gespräche. "Ein Jubiläum ist immer ein Anlass, etwas zu feiern, was lange besteht und was man gern fortsetzen möchte", bedankte sich Manfred Winkens, Bürgermeister von Wassenberg, für die Einladung. Er sei zum ersten Mal da, sicher nicht zum letzten Mal, meinte er. Der Straacher Bürgermeister Klaus Eckert erinnerte an die herzlichen Eindrücke beim Besuch in Orsbeck 2005 zum hundertjährigen Bestehen der Wehr dort. "600 Kilometer Entfernung sind in nichts zusammengefallen", sagte er. Und dass man sich kennt, wurde nach dem offiziellen Teil schnell deutlich.

Man setzte sich zu Freunden und Bekannten, die Zeit verging wie im Fluge. Pfarrer Armin Pra, der hervorhob, dass von guten Verbindungen schließlich alle profitieren, schloss Bekanntschaft mit einem gebürtigen Italiener und plauderte in dessen Muttersprache. Werner Karius, Ordnungsamtsleiter und zuvor Bürgermeister von Straach, meinte ebenfalls, es sei fast wie ein zweites Zuhause, wenn die Straacher nach Orsbeck fahren.

Geknüpft worden war der Kontakt im November 1996 in einer Gaststätte, als die CDU-Fraktion zu Besuch in Wassenberg war. "Im Nebenraum feierten die Feuerwehrleute aus Orsbeck das Martinsfest", erinnerte Günter Lehmann, damals Straacher Wehrleiter. Im Gespräch entstand der Kontakt zum Straacher Manfred Pulz, der auch Mitglied der Feuerwehr ist. Gemeinsam mit Hardy Philippen, inzwischen Ehrenlöschgruppenführer in Orsbeck, habe er damals gesessen, so Pulz. "Und wir dachten: Wer weiß, ob das gut geht über die Entfernung. Aber es ist gut gegangen, und das freut mich."

Partnerschaftsurkunden wurden ausgetauscht, die Initiatoren und jene, die die Kontakte befördern, wurden mit einer eigens geschaffenen Partnerschaftsplakette geehrt. Es gab aber auch nachdenkliche Sätze an jenem Abend. Klaus Eckert sprach die Nachwuchssorgen der Wehr an und dass es fast unmöglich sei, innerhalb der Woche die Bereitschaft aufrecht zu erhalten: "Wie schlimm das werden kann, wenn etwas nicht funktioniert, haben wir in Grabo gesehen."