Hilfe für Katastrophengebiet Helfer aus dem Landkreis Wittenberg bleiben zu Hause
Die Helfer aus dem Landkreis Wittenberg werden nicht angefordert. Die Anträge auf Hilfeleistung aus Rheinland-Pfalz werden abgesagt.

Wittenberg - Die etwa 100 Frauen und Männer von Feuerwehr, DRK und Johannitern aus dem Landkreis Wittenberg, die sich wie zu Wochenbeginn berichtet als Helfer in das Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz begeben sollten, bleiben zu Hause. Wie am Freitagnachmittag bekanntgeworden ist, wurden alle Hilfeleistungsanträge abgesagt.
Entsprechende Informationen bestätigte auf eine Anfrage der MZ Roland Karthäuser vom Landesfeuerwehrverband. Kurz zuvor hatte er sein Bedauern darüber geäußert, „dass sich nichts bewegt“. Dies bekräftigte er nun und betonte: „Das Prozedere kann ich nicht verstehen.“
Schließlich legten die Bilder, die aus dem Katastrophengebiet zu sehen sind, den Eindruck nahe, dass es Hilfebedarf gibt. Karthäuser erinnerte in diesem Zusammenhang an diverse Hochwasser in der hiesigen Region, bei denen es teilweise auch Unterstützung von anderen gab. Dafür sei man dankbar gewesen.
Es wäre bei einem Einsatz also nicht nur darum gegangen, Erfahrungen einzubringen, sondern auch „Dank“ zurückzugeben, „und jetzt dürfen wir nicht“, so Karthäuser, der erklärte, er wolle trotz allem erst mal das Wochenende abwarten.
Eine gute Nachricht gab es in dieser Woche gleichwohl: Karthäuser zufolge hätte der Landkreis mitgeteilt, dass sich die wartenden Helfer im Impfzentrum des Kreises gegen Tetanus und Hepatitis A impfen lassen können. Zumindest für die von ihm geleitete Annaburger Feuerwehr könne er sagen, dass das Angebot in Anspruch genommen wurde. (mz)