1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Gymnasium Gräfenhainichen: Gymnasium Gräfenhainichen: Elftklässler denken über Studium und Beruf nach

Gymnasium Gräfenhainichen Gymnasium Gräfenhainichen: Elftklässler denken über Studium und Beruf nach

Von ulf rostalsky 04.02.2013, 13:25

Gräfenhainichen/MZ. - Elfte Klasse. Klausuren, Zeugnisse, Ferien. Ingrid Ehlicke ist sicher, dass der künftige Beruf nicht unbedingt die wichtigste Frage für Gymnasiasten ist. "Aber das Schulende kommt schneller als manch einer denkt", sagt die Lehrerin. Als schulfachliche Koordinatorin des Paul-Gerhardt-Gymnasiums hat sie sich stark gemacht für die Berufsorientierungstage.

Die sind keine neue Erfindung. "Aber notwendig", ist die Pädagogin überzeugt. Gerade Elftklässlern sollen die Augen geöffnet werden. Sie sollen erleben, wie der Start ins Berufsleben konkret aussehen kann. Es geht um Auswahlverfahren, Eignungstests, Vorstellungsgespräche.

"Schon interessant", meinen Chris Sokolowski und Julia Bruch, die zusammen mit einer Handvoll Mitschüler den Test der Kaufmännischen Krankenkasse durchlaufen. "Wir haben hier schon klare Vorgaben. Beobachten Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Organisationstalent", sagen Yvonne Panitz und Doreen Peden. Sie lassen die Diskussion laufen und geben danach im Einzelgespräch ihre Beobachtungen wieder. "Jetzt weiß man, wie so etwas real abläuft", ist Chris Sokolowski überzeugt.

Auf dem Schulhof indes ist das Informationsmobil der Bundeswehr vorgefahren. Dienst in der Truppe bietet Perspektive, ist interessant und eine Herausforderung. Das ist die Botschaft zu den Bildern. Soldaten im Hubschrauber, auf Schiffen, an Land. Das Interesse ist in diesem Jahr allerdings weniger stark vorhanden als sonst. "Drei Besucher bisher", lautet die kurze Botschaft von der Truppe.

Das muss nicht einmal so negativ sein. Immerhin sind das zehn Prozent aller derzeitigen Elftklässler im Gymnasium. "Der zahlenmäßig schwächste Jahrgang", bestätigt Ingrid Ehlicke. Nur 33 junge Frauen und Männer lernen in Klasse 11. Das ist für Informationsveranstaltungen nicht so negativ. Die Zahl der Teilnehmer in den Gesprächsrunden bleibt überschaubar. Rückfragen zu Angeboten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, zu den deutlich im Aufwind befindlichen dualen Studiengängen oder den Berufen und Aufstiegsmöglichkeiten sind sofort möglich. Anstehen ist nicht. Abducken aber auch nicht. "Wir wollen den Schülern wirklich die Augen öffnen", erklärt Ingrid Ehlicke noch einmal.