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Grundschule Bad Schmiedeberg Grundschule Bad Schmiedeberg: Container als Hort-Domizil

Von alexander baumbach 23.02.2013, 13:26
Aufgestellt sind die Container, jetzt geht es um die Anschlüsse.
Aufgestellt sind die Container, jetzt geht es um die Anschlüsse. baumbach Lizenz

bad schmiedeberg/MZ - Frank Heerwald (parteilos), der Kämmerer und Bauamtsleiter der Kurstadt und der stellvertretende Bürgermeister Klaus-Dieter Kluge (parteilos) besuchten die Baustelle, um sich über den Fortschritt der Baumaßnahmen zu informieren.

„Wenn alles gut geht, dann ist Ende März ein optimistischer Plan“, räumt Heerwald ein. Die Kosten für den Ersatz der Einrichtung in der einsturzgefährdeten Turnhalle beziffert er auf 300 000 Euro. „Die verteilen sich aber auf die zwei Jahre der geplanten Nutzung“, relativiert der Kämmerer. Trotz klammer Kassen stehe die Summe nicht zur Debatte.

„Kinderbetreuung ist eine Pflichtaufgabe, das Geld muss da sein“, betont denn auch Kluge. Die derzeitige Situation - die Kinder werden im Schul-Gebäude betreut - sei nicht länger erträglich. Kluge: „Die Räume, die wir dort nutzen können, liegen im ganzen Gebäude verteilt. Da geht es kreuz und quer“. Im Behelfsbau soll das alles übersichtlicher werden. Aus den insgesamt 32 Containern werden Trennwände herausgelöst, fünf große Gruppenräume mit extra Garderoben, ein Mehrzweckraum und eine Küche sollen entstehen.

Derzeit wird die Elektrik verlegt, der Innenausbau schreitet voran. „An uns soll es nicht liegen, wenn wir nicht pünktlich fertig werden“, erklärt Bauleiter Jürgen Nicolaus vom Straßen- und Tiefbau Eilenburg. Seine Firma hat die Grundplatte gelegt für die 42 mal zwölf Meter große Nutzfläche, jetzt kümmert er sich um die sogenannte Außenerschließung. Trinkwasser, Abwasser, Strom, Telefon - all das soll ins Innere geführt werden. „Das muss natürlich auch alles frostsicher sein. Für die Trinkwasseranschlüsse werden wir das mit einer Begleitheizung sicherstellen, beim Abwasser reicht ein Aluminiumkasten mit Dämmung, bis die Leitung unter der Erde frostsicher wird“, erklärt er. „Auf das ganze Konstrukt kommt dann oben noch ein angedeutetes Dach, damit das hier ein bisschen wohnlicher aussieht“, erklärt Kluge weiter. Für das Licht sorgen Neonröhren, Wärme kommt ebenfalls von der Decke. „Der Aufwand für ,richtige' Heizkörper unter den Fenstern wäre zu groß geworden“, bemerkt er. Das Mobiliar, das ab Ende März im Hort zu finden sein wird, habe man vorher aus dem alten Gebäude entfernt und eingelagert.

Die Container sollen lediglich eine Übergangslösung darstellen. Langfristig ist an einen Neubau für den Hort gedacht. Zunächst allerdings geht es um den Turnhallen-Neubau, der ist vordringlich, der Schulsport findet bekanntlich in Pretzsch statt. „Wir hoffen, dass das Land jetzt irgendwann aus dem Knick kommt“, hieß es bei dem Vor-Ort-Termin - noch immer wird auf den Förderbescheid gewartet.