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Gründerwoche in Wittenberg Gründerwoche in Wittenberg: Helfer für die Selbständigkeit

Von Andreas Benedix 02.11.2016, 07:20
Gründerwochen-Partner (v.li.): Angelika Schürhoff, Diana Behrendt, Jesko Gehlhaar, Jürgen Dannenberg, Bärbel Penno, Hans Schubert
Gründerwochen-Partner (v.li.): Angelika Schürhoff, Diana Behrendt, Jesko Gehlhaar, Jürgen Dannenberg, Bärbel Penno, Hans Schubert Benedix

Wittenberg - Aufgeben ist nicht: Nachdem 2015 die bundesweite Gründerwoche im Landkreis Wittenberg eine nur mäßige Resonanz gefunden hatte, soll die 2016er Veranstaltung durch ein umfangreicheres Themenangebot das Interesse vieler potentieller Existenzgründer wecken. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld/Dessau/Wittenberg bietet daher vom 14. bis 20. November unter dem Motto „Aufbau und Stärkung einer selbständigen Existenz“ gemeinsam mit ihren Partnern ein wesentlich breiter gefächertes Spektrum an Seminaren, Workshops sowie Einzelberatungen an.

Insgesamt zehn Institutionen wollen ihr betriebswirtschaftliches Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen und weitergeben. Zielpersonen sind alle, die sich mit dem Gedanken tragen, den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen. Aber auch Jungunternehmer, die zur Sicherung ihres bereits bestehenden Unternehmens Beratungsbedarf haben.

Erstmals können auch diejenigen Hilfe erhalten, die einen bestehenden Betrieb übernehmen wollen. Die Themen reichen von der Ideenfindung über organisatorische und rechtliche Fragen bei der Betriebsgründung bis hin zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten und der Erstellung bezahlbarer Websites. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

Wie Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) in Beisein einiger Vertreter der beteiligten Institutionen bei der Vorstellung des Programms der Gründerwoche erklärt, liege dem Landkreis sehr viel an der Unterstützung des Entstehens neuer regionaler Unternehmen. Aber: „Die Zeit für Neugründungen ist nicht mehr die der 90er Jahre“, verdeutlicht Dannenberg die Problematik der gestiegenen Anforderungen beim Sprung in die Selbständigkeit.

Wie Jesko Gehlhaar, Leiter des Finanzamtes der Lutherstadt erklärt, lauern besonders bei der sachgerechten Bearbeitung der Steuerklärungen oftmals Fallstricke. „Wir sind nicht die oft gescholtenen Bösen, die anderen das Leben schwermachen wollen. Vielmehr sind wir daran interessiert, dass alles gesetzeskonform über die Bühne geht und Fehler vermieden werden. Dazu möchten wir das notwendige Wissen vermitteln“, umreißt Gehlhaar den Inhalt der Vorträge seines Amtes.

Über das Bildungsangebot der „NetworkOffice Wittenberg GbR“ geben Diana Behrendt und Hans Schubert Auskunft. Sie möchten vordergründig durch individuelle Beratungen zur Findung und Umsetzung innovativer Konzeptionen beitragen. „Das Land Sachsen-Anhalt hat im Bundesvergleich die wenigsten Existenzgründungen. Dabei gibt es viele gute Ideen, die es zu nutzen gilt“, lautet die Erfahrung von Schubert.

Angelika Schürhoff von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft weist darauf hin, dass auch Senioren, die einem Nebenerwerb nachgehen möchten, sich entsprechend informieren können. Für Bärbel Penno vom „Integra-Institut für Organisationsberatung“ steht das Problem der fehlenden Nachfolge von qualifizierten Führungskräften an erster Stelle. „Zwei Jahre sollte ein künftiger Geschäftsführer auf seine Funktion vorbereitet werden. Wir sind gern bereit, unseren Beitrag dazu zu leisten“, umreißt sie einen Teil ihres Angebotes.

Das komplette Programmangebot mit den Veranstaltungsorten und -zeiten kann unter www.wfg-wittenberg.de eingesehen werden.

(mz)