«Füchse» schnüffeln nach Zuckertüten

THIESSEN/MZ. - Bevor es jedoch so weit war, gab es noch eine andere Auszeichnung für sechs Jungen und Mädchen. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen hatten sie an einem Projekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald teilgenommen.

"Wir wollten mit diesem Projekt den Kindern den Lebensraum Wald etwas näher bringen, denn viele Kinder gehen zu selten in den Wald und kennen sich in der Natur überhaupt nicht aus", sagte Sabine Sonnenberg von der Schutzgemeinschaft. Die Knirpse waren mit den Pädagoginnen Anneliese Kahlo und Elke Lutze zum Beispiel im Biberreservat, hatten einen Jäger zu Besuch, bekamen einen Baum von der Stackelitzer Baumschule geschenkt, den sie einpflanzten und hatten noch einige Tage zuvor ein "Überlebenscamp" gemeistert. Zudem waren die Kinder sehr eifrig bei dem Bearbeiten der einzelnen acht Themen und hatten Mappen mit Arbeitsblättern, Zeichnungen, Fotos und Basteleien angefertigt.

Achim Petermann vom Waldpädagogikteam auf dem Spitzberg hatte für die "Waldfüchse" eine Patenschaft übernommen und kräftig geholfen. Zum Abschied zeigte er seinen kleinen Forschern noch einen ganz speziellen Löwen, der auf dem Spitzberg lebt. Was die Kinder erst nicht glauben wollten, entpuppte sich später als Ameisenlöwe in der Becherlupe. Für vier der sechs Waldfüchse sollte der Höhepunkt des Tages jedoch noch kommen, denn sie machten sich gleich im Anschluss auf die Suche nach dem "Zuckertütenbaum".

Der Weg dorthin war gepflastert mit Fragen, die die künftigen Abc-Schützen beantworten mussten. Der kleine Fähnchenparcours führte nicht nur zur Schatztruhe, sondern schlussendlich auch zum ersehnten Zuckertütenbaum. "Die Kinder hatten ihren Spaß, und die Eltern konnten sehen, wie wir ihre Schützlinge auf die Schule vorbereitet haben", verriet Anneliese Kahlo von der Kindertagesstätte. Am späten Nachmittag ging es für die Jungs und Mädchen wieder zurück, aber noch lange nicht nach Hause. Gemeinsam mit Eltern und Erziehern trafen sie sich im Thießener "Kupferhammer", um den Tag bei Spiel, Spaß und Deftigem vom Grill ausklingen zu lassen.