Freizeitzentrum Gräfenhainichen Freizeitzentrum Gräfenhainichen: Ferien-Finale mit Aschenbrödel
Gräfenhainichen/MZ/UR. - Ferien und Langeweile passen für Peter Graf und seine Mitstreiter im Gemeinsamen Freizeitzentrum Gräfenhainichen nicht zusammen. Vorausgesetzt natürlich, die Kinder und Jugendlichen aus der Heidestadt haben die Absicht, die schulfreie Zeit nicht nur in den eigenen vier Wänden verbringen zu wollen. "Zwingen können wir niemanden", sagt der Chef des Freizeitzentrums und zieht ein zufriedenstellendes Fazit der Ferien.
Volle Halle beim Neptunfest
Besucherzahlen jenseits der 50 waren keine Seltenheit in den letzten Tagen. "Der Kracher war natürlich das Neptunfest", so Graf. Das Spektakel in der Schwimmhalle wird seit Jahr und Tag gemeinsam mit dem Hort auf die Beine gestellt. "Die Halle war voll", freut sich der Pädagoge angesichts des überaus beliebten Badespaßes.
Ferien im Freizeitzentrum bieten die Chance auf Abwechslung. "Wir kommen jeden Tag hierher", erzählen Paula und Maja Knobloch. Die Schwestern haben ihre helle Freude am Kickertisch. Sie hatten allerdings auch Spaß im Kochstudio. Wenigstens einmal pro Ferienwoche dürfen die Besucher im Freizeitzentrum selbst am Ofen stehen. Es geht nicht um große Feinschmeckermenüs. Die Freude soll dominieren, das Kochen leicht von der Hand gehen. Aufläufe haben die Kinder und Jugendlichen gezaubert. "Und dabei was fürs Leben gelernt", schmunzeln die Hausherren, die zusammen mit ihren Schützlingen ein abwechslungsreiches Ferienprogramm auf die Beine gestellt hatten.
Es wurde für Ostern getöpfert und beim Basteln von Herzen in allen möglichen Varianten an den Valentinstag gedacht. Hoch im Kurs stand der Spieletag, Abwechslung versprach auch das Finale der freien Zeit. Märchen waren das Thema. "Und es geht nicht nur ums Lesen", beugt Peter Graf einem möglichen Vorurteil vor. Nick Jonas braucht die Hinweise nicht. Der junge Mann weiß, wo er Spaß haben wird. "Im Kinoraum." Märchen waren hier das Maß der Dinge: Rumpelstilzchen, der gestiefelte Kater. Dazu allerhand Hexen, Frau Holle und auchAschenbrödel.
Das erlebte in Gräfenhainichen seine große Stunde nicht nur auf der Leinwand. Mit reichlich Augenzwinkern haben die jugendlichen Stammgäste des Freizeitzentrums ihre Version des Märchens auf die Bühne gebracht. Lachen war erlaubt und gewollt. "Es sind doch Ferien", ist eine Standardbemerkung in der kommunalen Einrichtung, in der es auch ohne Unterricht um Wissen ging. Adelige lebt in Kommune mit Bergarbeitern: Das Märchenquiz war knifflig. Aber Schneewittchen sollte ebenso erkannt werden wie das Quartett, das gemeinsam Gauner in die Flucht geschlagen hat. Die Bremer Stadtmusikanten? Die müssen es gewesen sein. Märchen kommen an bei den Gästen im Freizeitzentrum, das mit dem Ende der Ferien nicht in den Dornröschenschlaf verfällt.
Ab Montag ist wieder Alltag
Montag mit dem ersten Schultag zieht auch hier wieder der ganz normale Alltag ein. Das Haus öffnet zu den gewohnten Zeiten von Montag bis Donnerstag von 13 bis 21 und am Freitag von 13 bis 22 Uhr. Willkommen sind alle Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 27 Jahren.