Der Weg für die Fusion ist geebnet

Cobbelsdorf/Möllensdorf/MZ. - Das war kurz nachdem sich die Einwohner des Flämingdorfes in einer Bürgeranhörung mehrheitlich mit 58 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen eine Fusion mit der Lutherstadt Wittenberg ausgesprochen hatten. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings noch nicht klar, dass ein zweiter Wahlgang nötig sein würde, um die Eingemeindung nach Coswig auf den Weg zu bringen.

Immerhin 48 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich am Sonntag an der zweiten Befragung. Zwar hätte sich Bürgermeisterin Gisela Gebauer gerade bei den jüngeren Wählern ein stärkeres Engagement gewünscht. Insgesamt zeigte sie sich mit dem Ergebnis aber zufrieden. Mehr als drei Viertel derer, die ihre Stimme abgegeben hatten, sprachen sich für eine Fusion mit Coswig aus. Es waren ganz genau 76 Prozent. "Damit können wir gut leben", betonten die Bürgermeisterin wie auch ihr Stellvertreter André Saage.

Ähnlich eindeutig fiel das Ergebnis auch in Möllensdorf aus. Hier war die Stimme der Einwohner gleich doppelt gefragt: bei der Bürgermeisterwahl wie bei der Frage nach der Eingemeindung. "Ich bin positiv überrascht", bekannte der alte und neue Bürgermeister Lothar Kruschel - und meinte damit weniger seine Wiederwahl. Als einziger Bewerber konnte Kruschel 100 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Dass trotz fehlender Gegenkandidaten 58 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht hatten, freute den Amtsinhaber aber ebenso wie das Ergebnis der Anhörung: Mit 73 Prozent sprach sich eine deutliche Mehrheit für die Fusion mit Coswig aus. Nun werde man im Gemeinderat alle nötigen Schritte zur Aushandlung eines Gebietsänderungsvertrages in die Wege leiten, versprach Kruschel. Geplanter Termin für das Zusammengehen ist der 1. Juli 2009;es handelt sich um das letztmögliche Datum im Rahmen der freiwilligen Phase.