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Der Kampf um die Gartenhäuschen

05.07.2009, 16:19

WÖRLITZ/MZ/MK. - Beim nun inzwischen schon dritten Holzfest auf dem Wörlitzer Holzplatz war es das Ziel, ein kleines Gartenhäuschen aus vorgefertigten Teilen aufzustellen. Vier Teams durften antreten, um aus den verpackten Einzelteilen das Endprodukt zu gestalten. Der Sieger, also der schnellste im Wettbewerb, sollte dann das Objekt der Begierde behalten dürfen. Und obwohl Zimmermann mit seinem Bürgermeisterteam wahrlich schlagkräftige Konkurrenz hatte, außerdem mit der brütenden Sonne kämpfen musste, ahnte er offenbar einen nahen Triumph und wirkte entsprechend entspannt.

Zunächst sahen die Gäste des Spektakels vier quadratische Gebilde erwachsen, in die (fast) alle Teilnehmer Türen und Fenster montierten. Schnell setzten sich die Männer von Hellas 09 Oranienbaum (die griechischen Vertreter, wie Moderator Karsten Giersch meinte) an die Spitze des Feldes, dicht gefolgt von den Damen des Auenhofes aus Seegrehna. Grundsätzliche Probleme gab es derweil beim Team "Step and Fun", ebenfalls aus Seegrehna.

Ganz entspannt sah die Montage unterdessen bei den zehn Bürgermeistern aus. Kein Wunder. Hatten sie doch zwischenzeitlich erfahren, dass sie ihr Häuschen auf jeden Fall behalten durften.

So blieb es beim Zweikampf Auenhof gegen Hellas. Dieser endete nach gut einer Stunde Hitzeschlacht, als Kerstin Reichhoff aus Seegrehna "Fertig" proklamierte. Nur einen Wimpernschlag vor den Hellenen. Entsprechend eng lagen Freude und Leid beieinander. "Wir hatten den Mädchenbonus", meinte nach dem Sieg Kathleen Köppe einschätzen zu können. "Perfektion war nicht verlangt", erklärte Peggy Sillus. Darauf aber hatten gerade die Barockstädter großen Wert gelegt, alles ordentlich und sauber verarbeitet und eben mehr Zeit investiert. Das musste dann auch Jury- und Organisationschefin Petra Dräger anerkennen. So wurde kurzerhand entschieden, dass beide Kontrahenten, sowohl Hellas als auch der Auenhof, ihr Häuschen behalten durften. Zufriedenheit also allerorten. "Und unser Haus ist auch noch kindgerecht", stichelte Hellas-Team-Kapitän Marko Reiter lächelnd gegen die etwas oberflächlichere Konkurrenz. Und die Bürgermeister? Die wurden dann auch noch fertig. Blieb allerdings zu fragen, welcher Ort nun die neue Errungenschaft mitnehmen durfte. Der Würfel musste entscheiden. Zimmermann, der sich beim Aufbau mit administrativen Aufgaben begnügt hatte, versuchte sich als erster. Und würfelte elf von möglichen zwölf Zählern. Keine Chance für die anderen. Aber: Zimmermann sah sich trotz des Erfolges dem Solidarprinzip verpflichtet und stiftete das Haus den Kollegen aus Kakau für ihre Kita.