Coswig Coswig: Laurentius und seine Taler
CoSwiG/MZ - Die Verleihung des Ehrentalers zur Eröffnung des Coswiger Laurentiusmarktes durch Bürgermeisterin Doris Berlin (parteilos) am kommenden Sonnabend wird eine doppelte Überraschung: Geheim ist nicht nur zum Ersten, welche der Personen, die sich in den vergangenen zwölf Monaten um Ansehen und Gemeinwohl der Stadt verdient gemacht haben, die Auszeichnung erhält. Sondern zweitens auch, welches Motiv den in Silber geprägte Taler in der Schmuckschatulle ziert. Denn es gibt dieses Mal zwei Möglichkeiten mit dem Stabgeläut Serno und der Stackelitzer Kirche. Beide Orte feierten im Juni ihre Ersterwähnung vor 800 Jahren und zum Doppeljubiläum gibt es den Laurentiustaler im Doppel. Vielleicht kann sich der oder die Geehrte das Motiv aussuchen. Der Prägehammer steht wie immer auf der bunten Meile der Handwerker und Händler.
Dazu wird die Friederikenstraße nun schon zum 21. Mal beim Laurentiusmarkt. Auch wenn da mittelalterliches Flair herrscht, sei es kein ausgesprochener Mittelaltermarkt. „Die Mischung macht’s“, sagt Katrin Scherz von der veranstaltenden Werbegemeinschaft. „Unser Motto heißt ja auch Markt zwischen gestern und heute“. Dennoch sollen die schönsten historischen Gewänder prämiert werden. Zu Schmied, Glasbläser, Kerzenzieher und anderen Handwerkern gesellen sich die gastgebenden Geschäftsleute der Friederikenstraße, und jeder hat etwas Passendes im Angebot. Bei Schuh-Horn zum Beispiel seien so genannte Jesus-Latschen immer der Renner.
Dass es nicht Gummistiefel werden müssen, dafür zu beten, habe Pfarrer Holm Haschker den Auftrag, sagt die Organisatorin mit Augenzwinkern. Zu heiß möge es aber auch nicht sein, fügt sie hinzu. Schließlich gebe es reichlich Gebratenes und Gesottenes, das mit großem Appetit verzehrt werden will. In jüngster Zeit war die Coswiger Meile zum Laurentiusmarkt immer rammelvoll. „Nicht drei-, vier-, fünftausend“, so Katrin Scherz, die Zahl der Besucher reiche schon an fünf Stellen heran.