Besucherrekord im Paul-Gerhardt-Jahr

Gräfenhainichen/MZ/sw. - "Allein bis Juli wurden 4 600 Besucher in der Paul-Gerhardt-Kapelle gezählt. Im Vorjahr waren es nur 1 377", wusste Alena Bebber von der Stadtinformation zu berichten, dass seit dem 59 weitere Reisegruppen gezählt wurden, die im Jahr des 400. Gerhardt-Geburtstages die Kapelle mit der Ausstellung über den großen Sohn der Stadt besucht haben. "Bis Mitte November haben sich weitere Gruppen und Besucher angesagt", weiß Wilma Deißner und erzählt von etlichen Voranmeldungen für 2008. "Die Aufmerksamkeit, die das Jubiläum im In- und Ausland erregt hat, ist enorm," weiß die Vorsitzende des Paul-Gerhardt-Freundeskreises und kann unzählige TV- und Rundfunksendungen sowie Berichte in in - und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften verweisen, die neugierig auf einen Besuch in Gräfenhainichen machten.

Ob das Konzert mit Sarah Kaiser zur Eröffnung des Paul-Gerhardt-Jahres am 10. März, der Festgottesdienst mit Bischof Axel Noack am 11. März, der live im Fernsehen übertragene Kantatengottesdienst in der St. Marienkirche am 6. Mai oder das Paul-Gerhardt-Lieder-Singen mit den Schulen der Stadt am 16. Mai auf der Freilichtbühne - "die Veranstaltungen waren gut besucht und ein voller Erfolg", resümiert Frau Deißner. Nicht zuletzt lockte das große Chortreffen mit 150 Chören und 2 700 Sängerinnen und Sängern am 16. September in Ferropolis tausende Gäste in die Heidestadt und die Paul-Gerhardt-Gedenkstätten. Neben der Auflage einer Sonderbriefmarke mit Sonderstempel gab es unzählige weitere kleine und große Aktionen, die nicht nur den Kirchenliederdichter, sondern auch die Heidestadt weit über die Grenzen der Region bekannt machten.

Nicht zuletzt erfreut sich auch das Paul-Gerhardt-Bier, das im Torgauer Brauhaus nur noch bis Jahresende gebraut wird, großer Beliebtheit.

Da läuft ja auch noch die Wette, nach der das Brauhaus 50 Cent je Stiege für den Freundeskreis stiften will, wenn Gräfenhainichen es schafft, 3 000 Kästen Gerhardt-Bier bis zum Jahresende zu verkaufen, wirbt Frau Deißner für die Sonderedition, die bei Edeka Neukauf, im Getränkehandel Pietz, im Geschenkladen Müller, der Buchholzmühle und im Kiosk am Bahnhof erhältlich ist. "Denn noch ist die magische Zahl nicht erreicht", versicherte Brauhaus-Geschäftsführer Josef Tremmel am Freitag auf Anfrage.