Zwerge tanzen zur Premiere

Weißenfels/MZ. - "Der Verein ist unser zweites Zuhause", sagt Jaqueline Hübner. Zusammen mit ihren beiden Kindern Jasmin (10) und Maurice-Torsten Hübner (3) besucht sie am Mittwoch das Familienfest. Der Kinder- und Jugendhilfeverein hat dazu auf das Gelände seiner Begegnungsstätte "Wilhelmshöhe" nach Weißenfels-West eingeladen.

Leiterin Marga Rothe spricht von einer Premiere des Festes, das sich zu einer Tradition entwickeln und künftig alljährlich am letzten Tag der Sommerferien stattfinden soll. Dank der Unterstützung des MZ-Vereins "Wir helfen" und weiterer Sponsoren aus der Region kann die Veranstaltung für sozial schwache Familien aus der Taufe gehoben werden. "Für diese Kinder und Eltern ist Urlaub ein Fremdwort", erklärt Frau Rothe.

Große Sprünge könne sich die Familie nicht leisten. Urlaubsreisen seien finanziell nicht drin, bestätigt Jaqueline Hübner. Deshalb sei sie froh, dass es den Verein mit seinen Freizeitangeboten und dem Bereich der sozialpädagogischen Familienhilfe geben würde.

So wie die Hübners dem bunten Programm entgegenfiebern, sind auch Stephanie Zimmermann (11) und Christin Nagel (10) gespannt auf die vielen Angebote. An verschiedenen Stationen bieten Vereinsmitglieder und -mitarbeiter Sport und Spiele vom Büchsenwerfen bis zum Bogenschießen sowie Basteln von Tiermasken und Schmuck an. Auf der Freifläche an der Terrasse stellen sich Pippi Langstrumpf und Zwerge mit lustigen Tänzen den zahlreichen großen und kleinen Besuchern vor. Ein bunt kostümiertes Clowns-Duo namens Toni und Fritz überrascht das Publikum mit Flaschen-Zaubereien und lockeren Sprüchen. Sozialpädagoge Mike Bastian und Lehrausbilder Andreas Dose sind in die Rollen der beiden Spaßmacher geschlüpft. Künftig wollen sie Workshops anbieten und Kinder unter anderem in die Geheimnisse einweihen, wie sich ein richtiger Clown schminkt und bewegt.

"Wir sind durch unsere eigenen Sprösslinge auf die Idee gekommen, uns als Clowns zu präsentieren", verrät Dose. Die ersten Auftritte seien beim Nachwuchs prima angekommen. "Wir machen es gerne, und was man gerne macht, wird gut", fügt der 42-Jährige hinzu.