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Weißenfelser Künstler kehrt in die Saalestadt zurück

Von KARIN GROSSMANN 15.06.2009, 18:10

WEISSENFELS/MZ. - Diese zeigt Kunstwerke aus 60 Jahren von Rudolf Brückner-Fuhlrott (1908 bis 1984). Elke Maes, seine Tochter, selbst Malerin, hat das Konzept für die Ausstellung erarbeitet. Sie freut sich, dass die Werke ihres Vaters, der in Weißenfels geboren und Jahrzehnte lang gearbeitet hat, jetzt hier gezeigt werden. Sie macht mit Leidenschaft auf das Erbe ihres Vaters aufmerksam, freut sich darüber, die Bilder gerade an diesem Ort zu zeigen, wo Ausstellungen nach sieben Jahren Privatinitiative von Christina Simon jetzt durch den im Januar gegründeten Verein Brand-Sanierung organisiert werden.

Mit sakraler Kunst hat Brückner-Fuhlrott in Weißenfels und Umgebung, aber noch viel mehr in Thüringen zur Gestaltung von Kirchen beigetragen. Hans Reinhard Koch, Weihbischof von Erfurt, berichtet über die Auftragskunst der Kirche zu DDR-Zeiten und freut sich darüber, jetzt in Weißenfels Kunstwerke zu sehen, die er noch nicht kennt.

Weil das künstlerische Schaffen Brückner-Fuhlrotts über 60 Jahre nachgezeichnet werden soll, hat Elke Maes Porträtmalerei, Aktzeichnungen und Landschaftsmalerei sowie "Entwürfe Modelle Grafiken", einen Zyklus von 14 Blättern in einer Mappe, dafür ausgewählt. Zudem hat sie Lesemappen erarbeitet, die Besucher durchblättern können. Darin wird nicht nur Rudolf Brückner-Fuhlrotts Lebensgeschichte nachgezeichnet. Es ist auch aufgelistet, in welchen Kirchen seine Werke zu finden sind.

"Es ist der Wunsch des Stadtrates, diesen Teil der Weißenfelser Kunstgeschichte wieder in das Bewusstsein der Menschen zu rücken", sagt Klaus Heunisch, stellvertretender Stadtratsvorsitzender, und meint damit die sakrale Kunst wie auch die weltlichen Dinge aus jener Zeit, die hier nahezu unbekannt sind. "Wir wollen die Lesemappen ins Stadtarchiv übernehmen", sagt Heunisch.

Über 490 Besucher sind schon zur Ausstellungseröffnung gekommen. Ein großer Teil des Nachlasses Brückner-Fuhlrotts wird heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg verwaltet. Dafür hat die dortige frühere Leiterin des Archivs für Kunst, Irmtraud von Andrian-Werburg, gesorgt, die auch nach Weißenfels gekommen ist. Christina Simon lädt auch wieder Schülergruppen in die Ausstellung ein. Am Sonnabend, 11. Juli, 19 Uhr, gibt es zudem einen Vortrag von Harald Schwillus von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema "Und wenn dein Sohn dich morgen fragt!".

Bis 12. Juli ist die Ausstellung mittwochs bis freitags von 17 bis 19 Uhr, sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr zu sehen, telefonischer Kontakt über

03443 / 20 70 53.