Weißenfels Weißenfels: Mibrag finanziert Wirtschaftsakademie weiter
Theissen/MZ. - "Ich möchte Wissenszuwachs haben, später ein Wirtschaftsstudium aufnehmen. Die Akademie hilft mir sicher, mich besser auf mein Studium vorzubereiten", sagt Kai Ludwig. Er ist einer von derzeit 50 Teilnehmern der Wirtschaftsakademie der Weißenfelser Herzog-August-Stiftung und kann darauf setzen, dass sein Wissensdurst weiter gestillt wird. Stiftung und Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft (Mibrag) unterzeichneten am Dienstag am Unternehmenssitz im Zeitzer Ortsteil Theißen einen neuen Kooperationsvertrag. Der sichert der Stiftung für die kommenden drei Jahre jährlich 5 000 Euro.
Das sind immerhin zehn Prozent des Etats, den die Stiftung laut ihrer Leiterin Christine Schubert benötigt. "Allerdings wünschten wir uns, dass noch mehr Unternehmen in der Form mitziehen", sagte die Geschäftsführerin von ETZ Projektmanagement Weißenfels. Dieses Unternehmen fungiert als Treuhänderin für die Stiftung, die bislang eine nichtselbstständige ist. Unterstützt wird sie aber auch von der Stadt Weißenfels und künftig ganz neu ebenfalls von der Stadt Zeitz. Hintergrund dafür ist laut Schubert, dass die Wirtschaftsakademie ab dem nächsten Jahr auch mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Zeitz zusammenarbeiten will. Bislang gibt es Kooperationen mit dem Gymnasium Laucha und dem Goethegymnasium in Weißenfels. Grundsätzlich gebe es auch Bereitschaft, mit dem Hohenmölsener Agricolagymnasium und dem Domgymnasium in Naumburg zusammenzuarbeiten. Im Herzstück der Stiftung, der Wirtschaftsakademie für Schüler, haben Jugendliche der oberen Klassen die Möglichkeit, ihre wirtschaftswissenschaftliche Kompetenz zu erweitern. Das geschieht während Vorträgen ebenso wie bei Besuchen in der Praxis, beispielsweise im Unternehmen Mibrag.
Exakt diese Aussicht ist es auch, die Beate Kümmel, Leiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Zeitz veranlasst, das Angebot der Stiftung wahrzunehmen. "Im Januar werden wir Informationsveranstaltungen für Lehrer, Eltern und Schüler durchführen", sagte sie am Dienstag.
Der Einsatz der 5 000 Euro sei nicht nur uneigennützig, sagte Mibrag-Arbeitsdirektor Heinz Junge bei der Unterzeichnung des Vertrages. "Es gehört zu unserer Strategie, langfristig den Nachwuchs an Hochschulabsolventen zu sichern." Man verspreche sich davon auch Bindungen an die Region