Weißenfels Weißenfels: Herberge wächst am Stadion
WEISSENFELS/MZ. - Nachdem es unter anderem im strengen Winter zu Verzögerungen gekommen war und zuletzt der Fußboden lange Zeit trocknen musste, sollen die Arbeiten nun zügig vorangehen.
Das Wohnungsunternehmen hatte das Gebäude, über dessen Abriss bereits nachgedacht worden war, im Jahr 2008 gekauft. Zuvor waren in dem in den 50er Jahren entstandenen Bau lange Zeit Umkleideräume für Sportler und Schiedsrichter sowie ein Sportarzt zu finden. Künftig soll das Haus dreifach genutzt werden. Ihre Büros bezogen haben bereits die Mitarbeiter des städtischen Sport- und Freizeitbetriebes, die bislang in der Stadthalle gegenüber zu finden waren. Im größeren Teil des Erdgeschosses hat sich eine urologische Praxis bei der WVW eingemietet. In diesen Tagen werden dort die Räume eingerichtet. In der ersten Etage über der Praxis entsteht eine Herberge mit 20 bis 25 Betten.
Ursprünglich hatten die Pläne der WVW noch anders ausgesehen. Zunächst war sogar an eine Jugendherberge mit rund 50 Betten gedacht. Doch als der Urologe sein Interesse als Mieter angemeldet hatte, änderte das Wohnungsunternehmen sein Vorhaben. Immerhin hat es mit rund 750 000 Euro auch einiges Geld in die Sanierung des Gebäudes, das lange Zeit leer stand, gesteckt. "Wir haben hier ohne jegliche Förderung aus öffentlichen Töpfen investiert", betont WVW-Chef Steudtner.
Nun hofft er, dass nach dem Abschluss der Bauarbeiten in die neun modern ausgestatteten Zimmer bald Leben einzieht. "Eine solche Herberge steht der Sportstadt Weißenfels gut zu Gesicht", meint Steudtner. Im Januar sei bereits ein Trainingslager der Floorballer geplant, blickt er voraus. Und im Mai kommenden Jahres, wenn Weißenfels Gastgeber der U-19-Weltmeisterschaft im Floorball ist, ist das Gebäude an der Stadthalle im Raumkonzept fest eingeplant, sollen dort auch Journalisten Arbeitsmöglichkeiten vorfinden.
Im Alltag soll das Gebäude jedoch keineswegs nur Sportlern vorbehalten sein. Radtouristen sieht Steudtner ebenso als willkommene Gäste wie etwa Teilnehmer an Senioren- oder Vereinsfahrten. Betreiber der Herberge wird zunächst die WVW selbst sein. Später allerdings kann sich der Bauherr auch einen anderen Betreiber vorstellen, der in das auf Sport und Tourismus ausgerichtete Konzept hineinpasst.