Weißenfels Weißenfels: Familie Franke ist überwältigt

WEISSENFELS/MZ. - "Ich möchte ein unglaublich großes Dankeschön an alle Menschen schicken", sagt Steffi Franke und mit ihren Händen malt sie ein großes Herz in die Luft. Es hat sich so vieles geändert an der Situation der Familie aus Weißenfels. Eine unglaubliche Spendenflut ergoss sich auf das Konto der unheilbar an Krebs erkrankten Tochter Jenny. "Tausende Menschen haben geholfen", sagt die noch immer fassungslose Mutter. Nicht zu vergessen die unzähligen Einladungen und Gutscheine, mit denen die Menschen dem Mädchen eine Freude machen. "Ich bin überwältigt", sagt Jenny und lächelt dabei. Sie ist jetzt nicht mehr in sich verschlossen, sondern ausgeglichen und fröhlich.
"Das tat ihr alles unheimlich gut. Auch diese vielen lieben Zeilen auf den Kontoauszügen", sagt die Mutter. Jenny schaut sich die Dokumente und Briefe immer wieder an und lächelt. Sie wird bald eine Fahrt mit dem Heißluftballon unternehmen, eine Motorradtour machen, in das Kino gehen, im Maya Mare baden, einen Zoo besuchen, essen was sie will ... Denn es gab Monate, da wusste die Mutter nicht, wie sie die Familie über die Runden bringen soll. "Diese vielen Fahrten in die Krankenhäuser und alles was daran hängt. Da ist unser Geld sprichwörtlich im Nichts verronnen", sagt sie.
Davon kann nun keine Rede mehr sein. "Jenny freut sich so sehr auf die vielen Unternehmungen. Ich achte auch darauf, dass es nicht zu viel für sie wird", sagt die Mutter. Frank betritt die Wohnung. Er ist der 15-jährige Bruder des Mädchens. "Ich finde da keine Worte", sagt er und atmet tief ein. "Es ist wahnsinnig schön, was sich in den vergangenen Tagen abgespielt hat", so der junge Mann sichtlich bewegt und schaut auf Jenny. Sie lächelt ihn aufmunternd an.
"Sie ist so stark", sagt die Mutter und wird wieder einen Moment nachdenklich. Zu lange hat sie Existenzängste durchgestanden, wusste nicht, wie sie die Überraschungsparty bezahlen soll, die sich Jenny so sehr wünscht.
Nun hat die Mutter aber einen sehr außergewöhnlichen Wunsch. Sie will Jennys Krankheit und die damit verbundene Spendenbereitschaft nicht ausnutzen. "Dank dieser immensen Hilfsbereitschaft haben wir jetzt wirklich genug Geld zusammen, um Jennys Wünsche in der Zeit, die ihr noch bleibt, zu erfüllen." Sie bittet die Menschen darum, vorerst von weiteren Spenden abzusehen.