Schülerzeitung: Schülerzeitung: Neue Ausgabe neue Pizza als Belohnung

Hohenmölsen - Nach getaner Arbeit gibt es Pizza. Und zwar immer dann, wenn die neuste Ausgabe der „Cola-News“ gedruckt und an die Mitschüler verkauft ist. „Das wird dann immer gebührend gefeiert“, sagt Marion Köhler, die Leiterin der Arbeitsgemeinschaft „Schülerzeitung“ am Agricolagymnasium in Hohenmölsen. Seit die Oberschule 1991 gegründet wurde, gibt es die Schülerzeitung. In gedruckter Form wurde sie zwischendurch mal eingestellt.

Die Schüller hatten, wie Marion Köhler erzählt, damals selbst die Idee, dem Trend des digitalen Zeitalters zu folgen und umzusatteln: Weg von Papier, hin zu einem Onlineangebot. „Die Kinder der 5. und 6. Klassen wollten aber wieder eine gedruckte Ausgabe“, erklärt die Lehrerin für Deutsch und Englisch am Gymnasium. Also fährt die Redaktion seit diesem Schuljahr wieder zweigleisig. Die Internetseite der Schule wird regelmäßig mit Beiträgen gefüttert. Die erste Print-Ausgabe im Format A5 erschien in der Weihnachtszeit, die nächste ist für Ostern geplant.

An dieser arbeitet die AG nun mit Hochdruck. Einmal die Woche trommelt Marion Köhler die zehn Mädchen der AG zusammen. Darüber hinaus treffen sich die Schülerinnen aber auch in den Pausen zwischen dem Unterricht in dem kleinen Redaktionsraum der Schule und stecken die Köpfe zusammen. Ein Kalender an der Wand zeigt, wann jede Schülerin ihren neusten Artikel fertig haben soll. Planung ist alles. „Zurzeit beschäftigen wir uns mit Umweltthemen und beleuchten den Alltag von Schulen aus anderen Ländern, in diesem Fall Ägypten“, erklärt Vivien-Sophie Schwarze.

Die Themen der Schülerzeitung sind vielschichtig. Alles, was in der Schule passiert, findet den Weg in die Ausgabe. „Wir geben auch Tipps für Unternehmungen in der Region“, erzählt die Achtklässlerin. Ihre Mitschülerin Amina Ibrahim erklärt außerdem, dass man auch Interviews mit Lehrern über deren Privatleben führe.

Eins fällt beim Blick in die Runde aber sofort auf: Das junge Reporterteam besteht ausschließlich aus Mädchen. Wo sind denn die jungen Herren? Marion Köhler erklärt, dass früher auch Jungs mit zum Team gehört haben. „Die AG klingt für viele erstmal interessant. Doch mit der Zeit merken einige, wie viel Arbeit dahinter steckt und am Ende bleiben nur die übrig, die wirklich interessiert sind“, sagt die 57-Jährige. Ihr jetziges Team besteht aus Mädchen der 7. bis 9. Klasse. „Die älteren Jahrgänge waren früher viel mehr vertreten, finden jetzt aber keine Zeit mehr. Dafür melden sich viele Kinder der fünften und sechsten Klasse.

Das Interesse an der Schülerzeitung ist hoch“, meint Marion Köhler. Das gelte nicht nur für die Schüler, die an der Zeitung mitwirken wollen. Das Produkt sei an der ganzen Einrichtung angesagt und kann, sei es beim Druck oder beim Verkauf, auf die Unterstützung von allen zählen. „Die Schülerzeitung wird es immer geben, denn sie verbreitet Neuigkeiten über die Schule und das ist für die Schüler interessant“, erklärt Marion Köhler.

Und was treibt die jungen Reporter bei ihrer Arbeit an? Amina Ibrahim gefällt das kreative Arbeiten. „Man ist frei bei der Auswahl von Themen und kann diese zu Papier bringen“, sagt die Schülerin aus Hohenmölsen. Klingt so, als wäre der spätere Berufsweg schon geebnet. Was das betrifft, sind sich die Mädchen aber noch unsicher. Julia Amler zum Beispiel will zunächst über einen Praktikumstag im Rahmen des Girls’ Day in die Branche reinschnuppern. „In dem Beruf zu arbeiten, ist doch etwas anderes als eine Schülerzeitung zu machen. Man muss mehr als einen Artikel schreiben und es gibt mehr Leser“, erklärt die Achtklässlerin. (mz)