Schreibwerkstatt in GroßkorbethaSchreibwerkstatt in Großkorbetha: Schlusspunkt mit Lesung

Grosskorbetha - Von 18 Schülern sind eine Vielzahl von Beiträgen in dem Buch „Autorenpatenschaften Nr. 17“ veröffentlicht. In der „Alten Scheune“ in Großkorbetha konnten sie vor Eltern und Gästen aus ihren kleinen Werken lesen. Ein Jahr lang haben die Jugendlichen der Privaten Allgemeinbildenden Schulen mit der halleschen Autorin Christina Seidel gearbeitet, Tipps bekommen und geschrieben. Sie sagt: „Spannende Einstiege und einen originellen Schluss zu finden, war nicht so einfach wie eine Nachricht über Whats-App zu schreiben.“
Und Jürgen Jankofsky, stellvertretender Bundesvorsitzender der Friedrich-Bödecker-Kreise äußerte: „Wer hat schon mal an einem Buch mitgeschrieben? Ihr habt etwas für die Ewigkeit geschaffen.“ Bundesweit gibt es im Rahmen des Projektes 30 solcher Autorenpatenschaften, aber auch Theater- und Filmprojekte. Auf jeden Fall will Jankofsky zum Abschluss das Großkorbethaer Büchlein ebenfalls der Regierung übergeben, „weil in ihm dokumentiert ist, wie Jugendliche heute denken“. Es scheint zudem eine Chance zu geben, dass man „Kultur macht stark“ so oder ähnlich perspektivisch fördert.
In der „Scheune“ hat Saskia Wenck aus „Die Erleuchtung“ gelesen“. Die 15-Jährige gibt zu, dass das doch mit einigem Herzklopfen verbunden war. Ihre Schwester Tanja trug „Ein Tag im Himmel vor“. Pfarrer Uwe Hoff hatte das angeregt, gehörte doch die evangelische Kirchengemeinde zu den Partnern des Projekts. Die beiden Schwestern schreiben nicht nur gern, sie haben auch schon Drehbücher für den offenen Kanal in ihrer Heimatstadt Merseburg verfasst. Auf den hatte sie mal ihre Großmutter aufmerksam gemacht. Film, Musikvideo und Reportage sind so schon entstanden.
Wie die Wenck-Schwestern gehört Alice Henseleit aus Hohenmölsen zu den Schreibwerkstatt-Teilnehmern, deren Arbeiten gleich mehrere Seiten einnehmen. Schreiben fasziniert die 15-Jährige und am Ende haben auch ihr die Anregungen von Christina Seidel etwas gebracht. Hannah Beier hatte mit dem, was sie zu Papier brachte, schon zwischendurch mal auf sich aufmerksam gemacht und war zur Landes-Schreibwerkstatt eingeladen worden. Leider habe sie die Fahrt nach Osterburg nicht antreten können. Krimis und Fantasy mag sie und bedauert, dass das Jahr bereits vorbei ist. Die Tipps bei der Schreibwerkstatt hätten ihr aber doch geholfen. Für sie geht der Blick allerdings schon nach vorn, stehen für die Schülerin die Prüfungen an und danach eine Berufsausbildung. Programmiererin wolle sie werden, das Schreiben aber solle ihr Hobby bleiben.
Das Fazit von Christina Seidel, die in Halle bereits für einen Kinder- und Jugendschreibring aktiv war, fällt positiv aus. Schön sei gewesen, dass auch die Eltern zur Abschlusslesung gekommen waren. Es sei ja fast eine Mädchenrunde gewesen, die von zwei Jungen komplettiert wurde. Sie lobte ausdrücklich Rick Jahn und sein Gedicht „Dunkelheit“. Es war das einzige, das an diesem Abend vorgetragen wurde und endete mit einem Blick in die Zukunft: Wohlstand für jeden sei einer der vielen Schritte zum Frieden.
Interessierte an Lesung oder Werkstatt können sich mit einer Mail an Jürgen Jankofsky wenden: [email protected] (mz)
