Rollstuhlfahrer auf Rampe angewiesen: Rollstuhlfahrer auf Rampe angewiesen: Warten auf den richtigen Bus nach Weißenfels

Reichardtswerben - Etwa viermal die Woche ist Klaus-Dieter Köcher auf dem Weg nach Weißenfels, mal zum Arzt, mal zum Einkaufen. Er ist seit vielen Jahren behindert und sitzt im Rollstuhl. So wird jede Busfahrt für ihn an der Haltestelle Posendorf zum Überraschungsei. „Kommt einer mit Rampe oder kommt einer mit Treppe?“, sinniert er. Eine Treppe bedeutet für ihn, dass er wieder umkehren muss. Das 130 Kilo schwere Gerät kann selbst seine ihn begleitende Ehefrau Martina nicht die Bustreppen hochwuchten. Uwe Schröder, der Weißenfelser Betriebsstellenleiter der Personennahverkehrsgesellschaft (PVG) des Burgenlandkreises, kennt das Problem von Klaus-Dieter Köcher.

„Wir fahren in unserem Verbreitungsgebiet gegenwärtig mit 49 Bussen, zwei Drittel sind bereits mit Rampen ausgerüstet.“ Jedes Jahr schaffe das Unternehmen neue Fahrzeuge an, ältere würden dafür ausrangiert. Schröder hält die von Köcher vorgebrachte Kritik für nicht berechtigt. Er orientiert auf die Inanspruchnahme von Rufbussen. Etwa 15 Anliegen würden jeden Tag in Weißenfels gestellt und entsprechend abgearbeitet. Wichtig, so verweist Schröder, sei allerdings, dass die Betroffenen einen Tag vorher sich anmelden. „Dann lege ich meine Hand ins Feuer, dass es auch klappt.“

Busbestellungen in Weißenfels sind direkt möglich über 03443/46 07 20 oder zentral über die Magdeburger Einwahl 0391/5 36 31 80.