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Pflege zeigt viele Gesichter

Von Bärbel Schmuck 20.02.2008, 19:03

Weißenfels/MZ. - Krankenpflege bedeutet viel mehr als die Pflege am Bett. Davon konnten sich Schüler des Hohenmölsener Agricolagymnasiums gleich mehrere Bilder machen - wie eine Babywaage auf der Entbindungsstation funktioniert oder was sich hinter endoskopischen Untersuchungen verbirgt.

19 Gymnasiasten verbrachten einen Projekttag im Weißenfelser Asklepios-Klinikum und lernten dabei nicht nur graue Theorie in Räumen des Bildungszentrums kennen, sondern bekamen zudem spannende Historie von Hospiz bis zu Klosterärzten und der Entstehung der Pflegeschulen im 16. Jahrhundert vermittelt. Darüber hinaus durften die 16-Jährigen eben auch Praxisluft des Krankenhaus-Alltages schnuppern.

Stephanie Klenke, Christine Joch und andere Auszubildende des dritten Lehrjahres führten auf verschiedene Stationen von Kliniken und beantworteten dabei viele Fragen der Zehntklässler der Leistungskurse Biologie und Psychologie des Gymnasiums. "Pflege hat nicht nur mit Schiebern und Füttern der Patienten zu tun", erklärte Axinia Hartmann-Dörrer. "Das möchten wir anhand von vielen Facetten darstellen", fügte die Leiterin des Asklepios-Bildungszentrums hinzu.

Sie verwies damit auf die Projektidee ihrer Schützlinge. "Die Auszubildenden haben selbständig ein Konzept erarbeitet und es den Schülern an konkreten Beispielen erläutert. Chris Bär und Juliane Schumann, deren Mütter einen solchen Projekttag im Krankenhaus angeregt hatten, zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt der Aus-, und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wer sich für den Beruf eines Krankenpflegers beziehungsweise einer Krankenschwester interessiere, könne zum Beispiel nach seiner Ausbildung Pflegemanagement oder Medizinpädagogik studieren und damit ein Krankenhaus oder Pflegeheim leiten beziehungsweise selbst Nachwuchs im Bereich des Pflegepersonals ausbilden. "Es war sehr interessant, ich habe eine Menge Neues zur Berufsorientierung erfahren", sagte Chris Bär.