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Mitarbeiterin für Integration in Weißenfels  Mitarbeiterin für Integration in Weißenfels : Ein Fest für die polnischen Landsleute

Von andreas richter 20.12.2015, 15:38
Iwona Kischel
Iwona Kischel Iwona Kischel Lizenz

weissenfels - Als vor wenigen Tagen im Weißenfelser Kulturhaus zum ersten Mal das polnische Andrzejki-Fest gefeiert wurde, war die Vorbereitung auch für Iwona Kischel eine erste große Herausforderung. „Wir wollten einfach mal etwas Neues ausprobieren, und es hat geklappt“, meint die junge Frau, die seit einigen Wochen als Mitarbeiterin für Integration bei der Weißenfelser Stadtverwaltung arbeitet. Immerhin kamen rund hundert polnische Mitbürger, um das traditionelle Fest ihrer Heimat ausgelassen zu feiern.

Beratung in Alltagsfragen

Rund 35 Bewerbungen hatte die Stadt Weißenfels auf ihre bundesweite Ausschreibung für die Stelle der Mitarbeiterin für Integration erhalten. „Frau Kischel hat uns einfach überzeugt“, sagt Katja Henze, bei der Stadt verantwortlich für Gleichstellung und Integration. Aufgewachsen ist die junge Polin in der Nähe von Breslau. Nach dem Abitur ging sie nach Deutschland, wohnt heute mit ihrem polnischen Mann und der zweijährigen Tochter in Leipzig. Als Polin bringt sie beste Voraussetzungen mit, um gerade für ihre Landsleute in Weißenfels wichtiger Ansprechpartner zu sein. Immerhin leben rund 2 000 Polen in der Stadt, viele davon sind im Tönnies-Fleischwerk beschäftigt. „Die Beratung in Alltagsfragen ist ein wichtiger Bereich meiner Arbeit“, sagt Iwona Kischel, die an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität in Leipzig studiert und bis Ende 2013 dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet hat. Hilfe bei Behördengängen, Beratung zu Möglichkeiten der sozialen Absicherung, bei Problemen mit Versicherungen - das sind Themen, mit denen sie nun tagtäglich konfrontiert ist.

Koordinierungsstelle für Ausländer

Dabei versteht sich die junge Frau keineswegs nur als Ansprechpartnerin für ihre Landsleute. „Unsere neu geschaffene Stelle ist ein Angebot an alle ausländischen Mitbürger“, sagt Katja Henze. Immerhin gehörte Weißenfels schon vor der Ankunft der mittlerweile mehr als 500 Flüchtlinge mit knapp acht Prozent zu den Kommunen mit dem höchsten Ausländeranteil in Sachsen-Anhalt.

Anfang nächsten Jahres soll laut Henze in der Großen Burgstraße 14 eine Koordinierungsstelle für Ausländer eingerichtet werden. „Wir streben an, dass dieser Anlaufpunkt an jedem Wochentag geöffnet ist“, blickt Henze voraus. Und dort werde dann auch Iwona Kischel regelmäßig zu finden sein.

Die Mitarbeiterin für Integration ist erreichbar unter 03443/37 04 63. (mz)