Hohenmölsen Hohenmölsen: Gut betreut und vor allem nicht allein

Hohenmölsen - Die Stadt der drei Türme ist um eine soziale Einrichtung reicher. Anja Zech-Reimann eröffnete die Tagespflege „Am Kirschberg“ in der Wilhelm-Külz-Straße von Hohenmölsen.
Ganze Arbeit hatte zuvor die Wobau geleistet, die im Erdgeschoss des Plattenbaus nach den Wünschen von Zech-Reimann die Räume herrichtete. Rund 190.000 Euro wurden investiert. Hinzu kommen rund 100.000 Euro, die die neue Mieterin beisteuerte. Entstanden sind auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern Gruppentherapieräume, eine Küche und ein Speiseraum, ein Pflegebad, mehrere Ruheräume sowie einige gemütliche Rückzugsecken.
„Von unseren sieben Mitarbeitern sind fünf ganz neu im Team“
„Wir haben mit dem Betrieb des von meiner Schwester Cornelia Reimann betriebenen Pflegeheimes gemerkt, dass der Bedarf an sozialen Einrichtungen in unserer Region recht groß ist“, lenkt Anja Zech-Reimann den Blick auf die Idee zur Tagespflege. In der „Residenz am Wasserturm“ existiere bereits eine Warteliste. Es gebe immer mehr Menschen, die noch in ihrem häuslichen Umfeld sind, aber allein seien und darum isoliert leben würden. „Hier wollen wir mit der Tagespflege andocken“, umschreibt die Chefin das Ziel der neuen Einrichtung. Sieben Festangestellte habe sie eingestellt. An der Spitze stehe Pflegedienstleiterin Franziska Wagenbrett. Sie hat bereits dreieinhalb Jahre in der Residenz am Wasserturm gearbeitet. „Von unseren sieben Mitarbeitern sind fünf ganz neu im Team“, ist von der 35-Jährigen zu hören. Schwierigkeiten, Fachleute zu bekommen, habe es nicht gegeben. Wagenbrett vermutet, dass dafür der gute Ruf des Pflegeheimes ein „Türöffner“ gewesen sei.
18 Plätze werden pro Tag angeboten. Die älteren Menschen - gegenwärtig kommen sie aus Hohenmölsen, Teuchern, Muschwitz und Sohesten - treffen gegen 8 Uhr in der Tagespflege ein. Kaffeetrinken und Zeitungsschau eröffne den gemeinsamen Tag.Im Wochenplan wechseln täglich verschiedene Angebote für die Gruppen. Für demente Gäste gebe es Einzeltherapien. Vormittags werde eingekauft und gekocht. Bis zum Frühjahr werde vor dem Haus noch eine grüne Zone angelegt. Eine Rampe für Rollifahrer steht schon. Besucher können die hauseigenen Parkplätze nutzen. (mz)