Hohenmölsen Hohenmölsen: Baderin zu Milzin leitet den Verein
Hohenmölsen/MZ - Der Hohenmölsener Verein Drei Türme hat einen neuen Vorstand und feilt kräftig an seinem Konzept. Zwei gute Gründe, um mit der 1. Vorsitzenden Martina Weber zu sprechen.
Sie lösten Kerstin Flieger ab. Warum war der Wechsel an der Spitze notwendig?
Weber: Kerstin Flieger ist immer noch im Verein, beruflich jedoch sehr stark eingespannt, so dass sie etwas zurücktreten wollte. Sie kümmert sich intensiv um die Schneiderstube und das Historiendrama. Ich bin selbst seit 2008 im Verein und war seit 2011 2. Vorsitzende. An meiner Seite ist Kathrin Siegmund nun die 2. Vorsitzende.
Was hat Sie eigentlich zum Verein geführt?
Weber: Das Mittelalter. Es gefällt mir und im Verein wird es anhand der regionalen Geschichte sehr präzise aufgearbeitet. Der Verein hat mich in der schlimmen Zeit, als ich Witwe wurde, aufgefangen. Jetzt kann ich sagen: Er ist mir ein Stück Familie.
Der Verein feilt an seinem Konzept. Warum?
Weber: Schlichtweg, weil wir unsere Außenwirkung verstärken wollen. Darum diskutierten wir das Thema: Wie sehen wir uns? Die Schlacht bei Milzin 1080 zieht sich deshalb wie ein roter Faden durch alle unsere sechs Projekte. Über die Aufarbeitung der Stadtgeschichte hinaus liegt uns der Schulterschluss mit anderen Vereinen der Einheitsgemeinde sehr am Herzen. So ist es nun schon Tradition, dass uns der Fanfarenzug bei der Schlachtdarstellung zum Herbstmarkt unterstützt. Wir können uns auch eine engere Zusammenarbeit mit Merseburg vorstellen. Dort im Dom liegt ja bekanntermaßen die Hand von König Rudolph. Tradition ist unser Mitwirken beim Umzug zum Schlossfest in Weißenfels.
Wie viele Mitglieder hat der Verein jetzt?
Weber: Nach jedem Herbstmarkt melden sich neue Mitglieder an. Derzeit sind wir 83.
Wenn Sie selbst eine Gewandung tragen, ist es welche?
Weber: Ich bin ausgebildete Masseurin, da liegt die Baderin zu Milzin sehr nahe.