Hilfsaktion für Kita Hilfsaktion für Kita: Warum die Spende plötzlich viel höher ausgefallen ist
Weißenfels - Riesige Überraschung am Mittwoch für die Kita-Mitarbeiterinnen und die Vorsitzende des Fördervereins der Kita „Knirpsenland“, Liz Krüger, in Weißenfels: Eigentlich hatten sie an diesem Tag mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro gerechnet, die von der Weißenfelser Asklepios-Klinik an die Einrichtung übergeben werden sollte.
Dann sahen sie aber neben diesem symbolischen Scheck, den Pressesprecher Stefan Böttinger in den Händen hielt, noch ein weiteres Exemplar, auf dem die Summe von sage und schreibe 4.000 Euro stand.
9.000 Euro flatterten der Einrichtung also ganz unerwartet ins Haus
Und damit nicht genug, kam auch noch der Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) vorbei und teilte mit, dass die Kita von der Stadt noch etwa 5.000 Euro zu erwarten hat. 9.000 Euro flatterten der Einrichtung also ganz unerwartet ins Haus. „Unglaublich“, sagte Liz Krüger fast schon sprachlos. „Für uns ist das eine riesige Überraschung, mit der wir absolut nicht gerechnet hatten“, sagte außerdem Kita-Leiterin Jana Ball.
Was war geschehen? Es gibt auf dem Kita-Gelände einen ungenutzten Platz und diesen wollten die 40 Mitglieder des Fördervereins schon lange mit einem neuen Spielgerät besetzen. Das kostet aber ungefähr 34.000 Euro, Geld das die Einrichtung nicht hat. Und so starteten die Mitglieder des Fördervereins Anfang dieses Jahres einen Spendenaufruf. „Vor dieser Summe hatten wir immer einen sehr großen Respekt gehabt“, sagte Liz Krüger.
Pfleger der Asklepios-Klinik hörte von der Aktion
Es lief aber ganz gut an. Viele Eltern und Großeltern gaben Geld. Ein Pfleger der Asklepios-Klinik hörte von der Aktion und fragte bei der Chefärztin der Kinderstation, Kathrin Dobler, nach, ob nicht geholfen werden könnte. Sie organisierte die Spende von 1.000 Euro. Parallel dazu erzählte Liz Krüger in einem MZ-Beitrag davon, wie schwer es in der Corona-Pandemie sei, das Projekt voranzubringen, denn zum einen war die Kita wochenlang geschlossen und außerdem konnten wegen der Corona-Pandemie viele Aktionen nicht stattfinden.
Nach dem MZ-Beitrag gelangte das Thema noch einmal in die Klinik und dieses Mal bis zur Geschäftsführung. Sie machte weitere 4.000 Euro locker. Außerdem erfuhr Robby Risch auf diese Weise von den Sorgen des Fördervereins. „Wir hatten noch Geld im Haushalt 2019 und das war sowieso für die Investition in Spielgeräte vorgesehen“, sagte Risch. Kurzerhand wurde entschieden, davon 5.000 Euro für das „Knirpsenland“ zur Verfügung zu stellen.
23.000 Euro hatten die Fördervereinsmitglieder schon zusammenbekommen
23.000 Euro hatten die Fördervereinsmitglieder nämlich schon zusammenbekommen. Nun können die Ausschreibungen beginnen und wenn der Zuschlag erteilt ist und es das Wetter zulässt, kann die beauftragte Firma mit den Vorbereitungsarbeiten beginnen. Spätestens im April soll das Klettergerüst stehen. Da begeht der Förderverein nämlich sein elfjähriges Bestehen. Das zehnjährige Jubiläum konnte in diesem Jahr wegen Corona nicht gefeiert werden.
Eine Gruppe der insgesamt 180 Kinder, die die Einrichtung besuchen, erzählte während der Scheckübergabe schon mal, wie das Klettergerüst aussehen soll. Es soll eine Rutsche, Leitern, eine Kletterstange und weitere Elemente besitzen. Es handelt sich um den „Knirpsenland“-Kinderrat, der damals mitentschied, welches Modell genommen werden sollte. Kathrin Dobler war eine der Anwesenden, die aufmerksam zuhörte. Wie sie sagte, sei es für Kinder wichtig, sich zu bewegen, sich etwas zuzutrauen. Das sei wesentlich für die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder, und daher sei es auch nicht schwer gefallen, das Geld in die Kita zu geben. (mz)