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Herderschule Weißenfels Herderschule Weißenfels: Aussagen zu Giftstoffen sorgen für Verunsicherung

18.05.2013, 10:18
Am Donnerstag spielten nur die Hortkinder neben der Tagewerbener Schule. Ab nächster Woche wird das Gelände von mehr als 200 Schülern genutzt.
Am Donnerstag spielten nur die Hortkinder neben der Tagewerbener Schule. Ab nächster Woche wird das Gelände von mehr als 200 Schülern genutzt. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels/MZ/Ze - Verunsicherung, Angst, Widersprüche - die Angaben über die Werte von giftigen Stoffen in den Räumen der Weißenfelser Herder-Grundschule sorgen im Moment für ein heilloses Durcheinander. Währen der Tüv Rheinland aufgrund von Blutuntersuchungen bei Lehrern die Schließung der Schule empfohlen hat, die jetzt auch erfolgt, sieht der Kreisarzt des Burgenlandkreises Frank Fernau offenbar keinen Anlass zur Besorgnis. Wie er gegenüber der MZ erklärte, können Eltern ihre Kinder bei ihm untersuchen lassen, Blut- und Urintests lehne er aber ab. Sie seien aus seiner Sicht nicht notwendig. Er werde besorgte Eltern an den jeweiligen Hausarzt verweisen, wenn sie einen Bluttest bei ihren Kindern wünschen, erklärte Fernau.

Im Zusammenhang mit in der Raumluft der Schule nachgewiesenen Naphthalinwerten waren 16 Lehrer Bluttests unterzogen worden. Deren Auswertung liegt seit 8. Mai vor. Gefunden wurde laut Tüv Rheinland, der die Auswertung vorgenommen hat, zwar kein Naphthalin im Blut, aber Tuluol und Xylol. Beide Stoffe gelte wie Naphthalin als gesundheitsschädlich. Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen können beim Einatmen ausgelöst werden. Laut Fernau sind die im Blut gefundenen Werte aber deutlich unter den Grenzwerten, die das Umweltbundesamt für bedenklich hält.