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Digitalisierung in Weißenfels Digitalisierung in Weißenfels: Das schnelle Internet ist da

Von Andreas Richter 20.12.2016, 11:00
Marco Müller, Regiomanager der Telekom im Burgenlandkreis, zeigt den Unterschied: links das neue Glasfaserkabel, rechts das alte dicke Kupferkabel mit 2.000 Doppeladern im Inneren.
Marco Müller, Regiomanager der Telekom im Burgenlandkreis, zeigt den Unterschied: links das neue Glasfaserkabel, rechts das alte dicke Kupferkabel mit 2.000 Doppeladern im Inneren. Peter Lisker

Weißenfels - Viele Weißenfelser können ab jetzt deutlich schneller als bisher im Internet unterwegs sein. Die Deutsche Telekom AG hat die Modernisierung ihres Netzes in der Stadt abgeschlossen. Nach dem Ausbau werden jetzt weitere 4.000 Anschlüsse in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen Langendorf, Leißling und Borau mit Geschwindigkeiten im Netz von bis zu 100 Megabit pro Sekunde versorgt. Von der Modernisierung des Netzes können bis zu 14.000 Haushalte und Betriebe profitieren.

Seit dem Frühjahr hat die Telekom im Weißenfelser Stadtgebiet rund 40 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt sowie fast 90 Verteilerkästen neu aufgebaut oder erweitert. „Das modernisierte Netz ist jetzt so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind“, erklärte Marco Müller, Regiomanager im Infrastrukturbetrieb der Telekom im Burgenlandkreis.

Streamen von Musik und Videos wird bequemer

Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud sei nun bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt laut Müller auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde und beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde. Um den Fortschritt anschaulich zu machen, hatte Müller am Montag zum offiziellen Abschluss des Netz-Ausbaus in Weißenfels zwei grundverschiedene Kabelstücke mitgebracht: Ein herkömmliches etwa sechs Zentimeter dickes Kupferkabel mit 2.000 bunten Doppeladern und ein weit dünneres Kabel mit feinen Glasfasern.

„Natürlich gab es während des Ausbaus die eine oder andere Einschränkung für die Bürger. Doch alles in allem ist das Ganze in Weißenfels richtig gut gelaufen“, schätzte Thomas Mayer, Bauleiter für das Projekt in der Saalestadt, am Montag ein und lobte dabei die Zusammenarbeit mit der Kommune. Dem Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos ) gewährten die Verantwortlichen der Telekom einen kurzen Blick in das Innere eines der Verteilerkästen am Neumarkt.

OB Risch: Breitband ist heute so wichtig wie die Versorgung mit Energie

Rund 1.200 Anschlüsse können von diesem Knotenpunkt in der Weißenfelser Neustadt aus versorgt werden. „Breitband ist heute so wichtig wie die Versorgung mit Energie, Wasser und Strom“, sagte Risch beim symbolträchtigen Treffen am Verteilerkasten.

Das schnelle Internet kommt allerdings nicht automatisch in die Haushalte und Betriebe. Wer davon profitieren will, der müsse selbst aktiv werden und seinen Vertrag erweitern oder einen neuen abschließen, erklärte Regiomanager Marco Müller. Ein Anlaufpunkt der Telekom ist im Weißenfelser Zentrum in der Jüdenstraße zu finden.

Nach dem Ausbau des Netzes in großen Teilen der Stadt Weißenfels ist jedoch noch lange nicht Schluss. Im kommenden Jahr beginnt die Modernisierung der Leitungen in den ländlichen Gebieten des Burgenlandkreises. Zehn Millionen Euro will der Burgenlandkreis allein im nächsten Jahr dafür investieren. Wie Marco Müller am Rande der Übergabe in Weißenfels informierte, habe die Telekom jetzt 13 der insgesamt 14 zu vergebenden Lose für den Breitbandausbau im Landkreis erhalten. Nur für das Umland von Zeitz habe das Unternehmen den Zuschlag nicht bekommen. Nach der baldigen Unterzeichnung der entsprechenden Verträge sei der Ausbau innerhalb von 28 Monaten vorgesehen.

Nähere Informationen gibt es im Netz unter der Adresse www.telekom.de/schneller (mz)