1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Deponie Nißma springt ein

Deponie Nißma springt ein

Von Heike Riedel 25.06.2008, 17:46

Görschen/Nißma/MZ. - In Zeuchfeld hat sie diese vorübergehend schließen müssen, weil in dem dort abgelagerten Müll eine um das Zehnfache höhere Belastung mit Kohlenstoff festgestellt wurde, als Umweltgrenzwerte es zulassen (die MZ berichtete).

Schwierigkeiten gebe es mit der aktuellen Abfallbeseitigung nicht, war auf der jüngsten Verwaltungsratssitzung des kreiseigenen Unternehmens zu hören. Die Deponien seien unterschiedlich klassifiziert, für die Nißmaer lägen die Grenzwerte höher als für die Zeuchfelder. Ob die Grenzwerte in Nißma eingehalten wurden, dazu hat der Landkreis eine Überprüfung vorgenommen. Die Ergebnisse werden jetzt erwartet. Unabhängig davon konnte mineralischer Abfall - Bauschutt, Gießereisande, Schlacken -, der bisher in Zeuchfeld angeliefert wurden, kontrolliert in Nißma abgeliefert werden, hieß es. 500 bis 700 Tonnen pro Tag gingen in Zeuchfeld ein.

Nun nutzen einige Unternehmen ihnen näher liegende andere Deponien, wodurch die nach Nißma umgelenkte Abfallmenge deutlich geringer ausfällt. Mit finanziellen Auswirkungen müsse man allerdings rechnen, erläuterte Bernhard Ellenberg, der nach der Freistellung des bisherigen Vorstandes Wolfgang Beckmann nun gemeinsam mit der früheren Kreiskämmerin Beate Bieber den Vorstand der Anstalt führt. Denn die Erlöse gingen nun nicht nur wegen geringerer Annahmemengen zurück, sondern auch weil weniger belasteter Müll geringere Einnahmen bringe.

Durch klare Regelungen in Dienstanweisungen und Betriebsanordnungen werden nun Organisationsabläufe und Kontrollen im Unternehmen verbessert. Parallel dazu werden frühere Vorgänge um illegale Müllablagerungen aufgearbeitet, um sich unter anderem vor schwarzen Schafen aus der Zulieferbranche zu schützen.