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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Leben in alter Dorfschule

23.03.2011, 18:24

KRAUSCHWITZ/MZ/GÄR. - "Kommen Sie zum Schauen, Begegnen und Mitmachen", so lautete das Motto auf der Einladung der Caritas-Wohn- und Förderstätte Schelkau zum zehnjährigen Bestehen der Förderwerkstatt in Krauschwitz. Während kürzlich in einem der Förderräume bei lauter Musik fröhlich getanzt und gesungen wurde, saßen im Nebenzimmer Bewohner zusammen, um über einen Beamer nochmals Rückschau auf die vergangenen zehn Jahre zu halten. Auf diesen Fotos fanden sich auch Heiko Etzold und Christian Hagel, die von Anfang an genauso dabei waren wie die Leiterin der Werkstatt und Ergotherapeutin Anke Keller sowie die Leiterin der Kunstwerkstatt Andrea Herburg.

Sicher war es auch für die älteren Krauschwitzer eine Freude, als vor zehn Jahren ihrer alten Dorfschule, wo sie einst die ersten Buchstaben auf die Schiefertafel kritzelten, wieder Leben eingehaucht wurde. 50 000 Mark wurden damals investiert und weitere 30 000 Mark konnten eingespart werden, weil eine Reihe von Bewohnern und Mitarbeitern bei den Maler- und Schachtarbeiten mit Hand angelegt hatten. Durch die Auslagerung der Töpfer- und Kunstwerkstatt nach Krauschwitz konnte in Schelkau Raum für Therapien und die Tagesbetreuung der Behinderten gewonnen werden. Während damals jeweils acht Behinderte in zwei Gruppen mit Farbe und Pinsel sowie an der neu erworbenen Töpferscheibe tätig wurden, werden 28 Behinderte in vier Gruppen beschäftigt, zu deren Betreuern außer den Erstgenannten auch die Töpferei Katrin Gensch und Beatrix Öttel zählen, die sich besonders um die Schwerstmehrfachbehinderten kümmern. Der vor zehn Jahren noch fehlende Brennofen wurde längst auch mit Unterstützung des Fördervereins beschafft. Nun können die in der Töpferei hergestellten und inzwischen vielfach zum Kauf angebotenen Kunstwerke dauerhaft haltbar gemacht werden.