Burgenlandkreis: Burgenlandkreis: Italienisches Flair in Weißenfels

Weissenfels/MZ. - Rudolf Lückmann hatte das Gebäude damals als Architekt betreut, in dem Volker Bart nun das Bildungszentrum dort leitet. Daher konnte Lückmann frei erzählen, dass es sich ursprünglich um zwei Gebäude gehandelt hatte, die etwa um 1560 zusammengebaut wurden. Zwischen diesen beiden Häusern sei bis schätzungsweise zum 14. oder 15. Jahrhundert sogar ein Bach in Richtung Markt geflossen, berichtete Lückmann. Das hätte die marode Bausubstanz unter der Erde bewiesen.

Während des Dreißigjährigen Krieges sei das Gebäude weitgehend zerstört worden und habe lange Jahre in diesem Zustand dagestanden. "Das zeigt, wie verelendet Deutschland nach diesem Krieg gewesen ist", so Lückmann.

Um 1710 sei es wieder aufgebaut worden. Unter anderem wohnte die bekannte Dichterin Louise von Francois als Kind darin. Später war die Wirtschaft "Sächsischer Hof" in dem Gebäude untergebracht.

"Was wir in dem Haus nicht gefunden haben, war eine Treppe", erzählte Lückmann weiter. Später sei herausgefunden worden, dass diese an der Außenmauer in Richtung Schlosshang angebracht war. "Fast wie italienische Verhältnisse", so Rudolf Lückmann. Während der Renovierung des Gebäudes sei darauf geachtet worden, dass sowohl der moderne Aspekt als auch die Harmonie zwischen diesem und der historischen Substanz erhalten blieb. So ist die Treppe heute zwar nicht an der Außenmauer angebracht, befindet sich aber dennoch in einem gesonderten Trakt. Des Weiteren wurde der technische Teil in den nebenan liegenden Bau integriert, "Da waren die meisten Durchbrüche nötig", so Lückmann.

Volker Bart ging anschließend näher auf die Bildungseinrichtung ein, erzählte, dass es wöchentlich bis zu 25 Menschen sind, die sich über das Angebot an Kursen informieren.

"Das war sehr interessant lobte Gisela Hubert nach der Führung durch die Gebäude des Standortes.