Burgenlandkreis Burgenlandkreis: In einer Nische weltweit aktiv
deuben/MZ. - "Wichtig ist mir das Vertrauen zu den Partnern in der Region", meinte Ronald Schröder. Und weil dazu eben auch der Burgenlandkreis gehört, hatte der Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft für Wärmetechnik (IFW) Deuben jetzt Landrat Harri Reiche (parteilos) zum Betriebsbesuch eingeladen. Eigentlich sollte der Chef der Kreisverwaltung ja schon zur Feier anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Firma im Mai kommen. Doch andere Termine hatten das verhindert.
Nun hatte Schröder etwas verspätet Gelegenheit, über die Entwicklung seiner Firma zu berichten. Eines Unternehmens, das einst aus der Abwicklung einer Abteilung im ehemaligen Braunkohlenkombinat Deuben hervorgegangen ist. Seit 1995 hat es seinen Sitz im Gebäude in der ehemaligen Kinderkrippe im heutigen Teucherner Ortsteil. "Wir machen alles rund um das Rohr", beschrieb Schröder etwas lax das Profil seiner Firma. Was sich dahinter verbirgt, sind Planung, Berechnung und Bauüberwachung von Rohrleitungssystemen im Bereich der Industrie- und Fernwärme. Eine Nische, die die Firma mit derzeit acht Mitarbeitern aus der Region mittlerweile erfolgreich für sich erobert hat. Stadtwerke der Region gehören zu den wichtigsten Auftraggebern.
Vor allem in Mitteldeutschland ist IFW aktiv, ist derzeit zum Beispiel mit der Bauüberwachung einer Trasse in Leipzig beauftragt. Aber auch in Wolfsburg oder München hat die Firma längst ihre Spuren hinterlassen. Und damit nicht genug. Stolz zeigte der Geschäftsführer den Gästen die Aufnahme einer Dampfkesselanlage in Pakistan, an deren Planung die kleine Firma aus dem ebenso kleinen Deuben maßgeblich beteiligt war. Referenzen könne man auch im Iran, in Spanien, England oder in der Schweiz vorweisen, sagte Schröder. "Mittlerweile haben wir ein tragfähiges Netzwerk geknüpft", so der studierte Energietechniker. Eine unentbehrliche Plattform sei dabei der Bundesverband für Fernwärmeleitungen. Als dessen Mitglied sei das Deubener Unternehmen bei der Suche nach Aufträgen gut aufgestellt.
"Hier vollbringt eine kleine Firma aus der Region weltweit Ingenieurleistungen", zog denn auch Landrat Reiche voller Anerkennung ein Fazit seines Kurzbesuchs.