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Blick über Landschaft mit 74 Seen

Von Birger zentner 05.03.2013, 17:46
Der Seenkatalog mit dem Zwenkauer (Vordergrund) und dem Cospudener See auf dem Titelbild.
Der Seenkatalog mit dem Zwenkauer (Vordergrund) und dem Cospudener See auf dem Titelbild. Peter Lisker/Repro Lizenz

Zeitz/Hohenmölsen/MZ. - Was im März 2007 nach einem Workshop-Prozess mit dem ersten Katalog begann, ist inzwischen eine Art Standard-Nachschlagewerk zu dieser vielfältigen, sich ja momentan noch verändernden Gewässerlandschaft geworden. Unter anderem beinhaltet der Katalog auch schon einen Vorausblick auf zwei Tagebauseen, die erst nach 2025 entstehen werden. Dabei handelt es sich um den Domsener und den Schwerzauer See. Dort wo im Moment noch Braunkohle zwischen Hohenmölsen und Elsteraue gefördert wird, werden nach den derzeitigen Prognosen zwei Seen mit Wasserflächen von mehr als 900 beziehungsweise 800 Hektar entstehen. Der Domsener See wird nach seiner Flutung, die etwa ab 2035 beginnen wird, eins der fünf größten Standgewässer in Mitteldeutschland sein. Innerhalb von zehn Jahren soll er bis zu 920 Hektar groß werden. Die Flutung für den Schwerzauer See soll schon zehn Jahre früher beginnen.

Ausführlich in dem Katalog vorstellt werden aus der hiesigen Region der Mondsee bei Hohenmölsen sowie der Kretzschauer See bei Zeitz. Beide gehören mit ihren 36 und 25 Hektar Wasserfläche eher zu den kleineren See, die aus ehemaligen Tagebauen entstanden sind. Der Kretzschauer entstand ab 1943, der Mondsee ab 1985. Beiden wird aber in dem Katalog eine ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigt, weshalb sie ja auch bedeutende Anziehungspunkte für Erholungsuchende sind.

Den Katalog gibt es für eine Schutzgebühr von 5 Euro plus Versandkosten bei: Regionaler Planungsverband Westsachsen in der Bautzener Straße 67 in 04347 Leipzig. Telefon: 0341/33 74 16 10. Es ist auch eine Bestellung per E-Mail [email protected] und im Internet: www.rpw-westsachsen.de möglich.

Erfasst ist aber auch der vier Hektar große Auensee bei Granschütz, der allerdings nun nach Auflösung des offiziellen Strandbades leider nicht mehr als Badegewässer dargestellt wird. Deshalb gibt es im Katalog auch keine Aussagen zur Wasserqualität. Dennoch gilt er als beliebtes Ziel an heißen Sommertagen. Das trifft genau so auf den Hasse-See bei Roßbach (Stadt Braunsbedra) zu. Mit 27 Hektar Wasserfläche gehört er mit seinem Strandbad auch zu den kleineren Tagebauseen der Region.

Die Giganten im mitteldeutschen Raum liegen dagegen etwas außerhalb der Region Weißenfels/Zeitz. Angeführt wird die Rangfolge vom Geiseltalsee mit 1 800 Hektar (nach Fertigstellung) und dem Goitzschesee bei Bitterfeld mit 1 330 Hektar, und dem Zwenkauer See mit 970 Hektar.