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Ausbildung in Weißenfels Ausbildung in Weißenfels: Elma Music ist die Neue im Einkaufsmarkt

Von bärbel schmuck 02.09.2015, 17:24
Elma Music, hier in der Abteilung für Obst und Gemüse, will Einzelhandelskauffrau werden.
Elma Music, hier in der Abteilung für Obst und Gemüse, will Einzelhandelskauffrau werden. peter lisker Lizenz

weissenfels - Sie setzt ihr strahlendes Lächeln auf und sagt: „Ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat.“ Elma Music ist eine von den Neuen, die im August ihre Ausbildung im Edeka-Center in Weißenfels-Nord begonnen haben.

Gerade 17 Jahre alt geworden, konzentriert sich die junge Frau aus Montenegro auf Schule und Praxis ihrer dreijährigen Lehre zur Einzelhandelskauffrau. Besonders das Praktische macht der Jugendlichen, die in Hohenmölsen in die Sekundarschule gegangen ist, großen Spaß.

Freundliche und aufgeschlossene Art

„Ich wollte schon von kleinauf mit Menschen zu tun haben, sie als Kunden beraten und ihnen helfen, das Richtige bei der Auswahl von Lebensmitteln zu finden“, sagt das Mädchen mit den schwarzen langen Haaren und den wachen dunkelbraunen Augen. Das hat Elma auch in ihrer Bewerbung formuliert. Neben der ihr eigenen Kontaktfreudigkeit steht darin, dass sie zuverlässig und pünktlich sei und über eine gute Auffassungsgabe verfüge.

Marktleiterin Claudia Zeidler und Ausbildungsverantwortliche Claudia Vorwerk-Lante bestätigen das. „Aus diesem Grund haben wir die Elma Music auch zum Vorstellungsgespräch eingeladen“, sagt Einkaufsmarkt-Inhaberin Zeidler. Und in der bisherigen kurzen Zeit habe sie sich bereits bewährt. Sie geht mit ihrer freundlichen und aufgeschlossenen Art auf Kunden zu und sie weiß auch, dass die Arbeit körperlich schwer sein kann. „Das macht mir nichts aus, beim Auspacken und Einräumen von Waren muss ich nicht unbedingt schwer tragen, ich teile mir das mit mehreren Handgriffen ein, damit das Transportieren eben leichter wird“, erklärt Elma Music selbstbewusst. Auch zu Hause sei sie zum Zufassen und Helfen angehalten worden. Sie sei zur Selbstständigkeit erzogen worden. „Ich kann ordentlich anpacken, ich kenne es nicht anders“, sagt die lebenspraktische Frau.

Flucht vor dem Bürgerkrieg

Elma ist die zweitälteste von vier Töchtern. Sie war acht Monate alt, ihre große Schwester Melissa ein Jahr älter, als die Familie aus der Balkan-Heimat Montenegro nach Deutschland floh - weg vom Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien. Mit Mutter und Vater zogen sie als damals vierköpfige Familie nach Halle, später nach Hohenmölsen. Dort leben die Eltern seit fünf Jahren mit den beiden jüngeren Kindern Alida (14), die das Agricolagymnasium besucht, und Alissa (1). Der Vater arbeitet in seinem Beruf als Bauingenieur. Die große Schwester Melissa ist Friseurin geworden und will ihren Meister machen. Und auch die zielstrebige Elma schmiedet Pläne, was Weiterbildung betrifft. „Nach meiner Lehre will ich weitermachen und mich zur Abteilungsleiterin qualifizieren, ich bin sehr ehrgeizig, rechne mir bei Edeka gute Chancen aus“, erklärt die Auszubildende. Dankbar sei sie ihren Eltern, „dass neben der serbokroatischen Muttersprache zu Hause sehr viel deutsch gesprochen wurde“.

Vor wenigen Tagen ist sie nach Weißenfels gezogen, um auf eigenen Füßen zu stehen. „Ich habe Freunde, die ich regelmäßig treffe und Spaß an der abwechslungsreichen Schichtarbeit“, sagt die künftige Einzelhandelskauffrau. Am Sonnabend ist sie mit allen Kollegen im Dienst. Ab 14 Uhr werden Geburtstagstorten zum 20-jährigen Jubiläum angeschnitten. (mz)