3. Advent in Hohenmölsen 3. Advent in Hohenmölsen: Omas Rezept bleibt weiter geheim

Hohenmölsen/MZ - Quietschvergnügt zogen am Samstagnachmittag Ernst Handscher und seine Frau in Hohenmölsen über den Weihnachtsmarkt. Auf dem Altmarkt waren etliche Buden aufgebaut, gab es Deftiges, Süßes, konnten die Kleinen mit der Kindereisenbahn eine Runde drehen, während viele Erwachsene sich einen Glühwein gönnten.
Der 73-Jährige kaufte an einem Stand einen Bildband „Hohenmölsen damals und heute“. „Ich will meiner Frau mal zeigen, wo sie das Schwimmen erlernt hat“, so der Senior, schlug das Buch auf und fand das Bild mit dem ehemaligen Freibad, in dem seine Frau Mitte/Ende der 1940er Jahre das Schwimmen erlernt hatte. Jetzt gehe es weiter ins Haus der Geschichte, um sich dort die Ausstellungen anzuschauen, meinte er. „Ist doch ganz hübsch hier auf dem Weihnachtsmarkt“, ergänzte Ernst Handscher und seine Frau nickte zustimmend.
Schützenverein bringt sich ein
Nebenan wurde „Oma Irmgards Fettschnaps“ derweil ausgeschenkt, den Gerald Pohle vom Schützenverein zugleich in den höchsten Tönen lobte. „Erst haben wir den Schnaps nur im Verein getrunken, bis wir auf die Idee kamen, den auch hier anzubieten“, erklärte er. Oma Irmgard, die 2005 im Alter von 93 Jahren verstarb, habe aus dem tiefsten Schlesien gestammt und von dort das Rezept mitgebracht. Und was ist drin? „Na das wird natürlich nicht verraten“, so Pohle.
Getrunken habe man den Schnaps in Schlesien am Sonntag, bevor man mit dem Pferdeschlitten in die fünf Kilometer entfernte Kirche gefahren sei, so Pohle schmunzelnd. Eine Bude weiter kümmerten sich Claudia Geppert und Elfriede Meyer nicht um den Schnaps, sondern, dass Geld in die Kasse kommt: Immerhin sammelt das der Verein zum Erhalt der Kirche in Granschütz. Der Kirchturm sei fertig, nun gehe es um das Dach, meinten die Frauen, die beispielsweise Plätzchen verkauften.
Bälle für den Sportnachwuchs
Und auch der SV Hohenmölsen sammelte Geld, bereits zum dritten Mal sei man dabei. „Für den Nachwuchs kaufen wir unter anderem Bälle“, war von Spieler Michael Henze zu erfahren. Und auch an dem Stand kamen immer wieder Gäste, die sich entweder einen Glühwein oder bloß eine Fettschnitte mit Gurke holten. Eben solchen Zuspruch gab es am Stand der katholischen Kirche, die wiederum Geld für Lepra-Kranke in Tansania sammelte, so Sieglinde Knipper. Verkauft wurden am Stand Glühwein, Hand- und Bastelarbeiten. Es gebe aber noch mehr Projekte, die man unterstütze.