1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Wo wird im Altkreis Sangerhausen Karneval geplant?

Narrenzeit in der Corona-Pandemie Wo wird im Altkreis Sangerhausen Karneval geplant?

Von Joel Stubert 11.11.2021, 06:30
Symbolfoto - Karnveval
Symbolfoto - Karnveval (Foto: imago images/Political-Moments)

Bennungen/MZ - Die gute Nachricht zuerst: Trotz der aktuell steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen im Landkreis, sind in dieser Karnevalssaison Veranstaltungen in Sicht. Die schlechte: Nicht alle Karnevalsclubs in der Region sehen bei sich die Voraussetzungen dafür gegeben, weswegen einige auch nicht dabei sind. Dies ist das Ergebnis einer Versammlung von Vorsitzenden und Präsidenten der Karnevalclubs im Altkreis Sangerhausen. Im Ergebnis sprachen sich die Vereine in Berga, Tilleda, Sangerhausen, Schwenda und Bennungen dafür aus, Veranstaltungen - auch in geschlossenen Räumen - für den kommenden Winter erst einmal zu planen.

Karnevalsumzug in Wallhausen geplant

In Berga spielt man mit dem Gedanken, auf den Marktplatz auszuweichen, sollte es die Lage erfordern. In Wallhausen und Pölsfeld ist man derzeit dagegen nicht geneigt, in die Indoor-Planung zu gehen. Man wolle nicht üben und dann doch absagen müssen, so der Vorsitzende des Wallhäuser Karnevals Clubs, Marco Daubner. In geschlossenen Räumen also nicht, dafür steht nach wie vor der traditionelle Umzug am ersten Samstag nach dem 11.11. in Wallhausen auf dem Plan. Dort werden so ziemlich alle Vereine aus der Region auch teilnehmen. „Wir hoffen, dass wir den durchziehen können“, sagt Daubner. Man habe das Umzugsgebiet als 3G-Gebiet angemeldet, die Umzugsteilnehmer müssten ihren 3G-Status nachweisen. Am Samstag, 13. November, 14.11 Uhr geht es dann los.

Kleine Vereine mit Zweifeln

Die kleineren Vereine wie zum Beispiel in Martinsrieth, Hackpfüffel oder Riestedt hätten durchaus die Ambitionen gezeigt, etwas durchzuführen, sagt Stefan Gaßmann, Präsident des Bennunger Karnevals Clubs. „Aber es ist für sie schwierig, das zu stemmen.“ Denn eher kleinere Räumlichkeiten lassen wenig Spielraum zu, schon gar keinen finanziellen. Umzüge sind bei den Vereinen in dieser Saison neben jenem in Wallhausen in Tilleda, Riestedt und Schwenda geplant, Letztere begehen dieses Jahr das 55-jährige Vereinsjubiläum. Wie genau die Feierlichkeiten jeweils aussehen werden, ist noch unklar und hängt entscheidend von der dann gültigen Corona-Verordnung ab. „Sollte es zu einer 2G-Veranstaltung kommen müssen, werden wir auch absagen“, kündigt Gaßmann an. „Denn 2G spaltet die Mitglieder auf und das kann man als gemeinnütziger Verein nicht wollen.“

Im vergangenen Jahr waren sämtliche Veranstaltungen aufgrund der Corona-Lage abgesagt worden. Zwar habe es unterschiedliche Meinungen zum Thema in diesem Jahr gegeben, so Daubner und Gaßmann unisono. „Aber das zeigt nur, dass der Karneval lebt“, so Gaßmann.