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Neueröffnung am 8. August Wie sich neuer Billig-Baumarkt in Sangerhausen von der Konkurrenz absetzen will

Bald kann im seit Jahren leerstehenden Gebäude des früheren Aldi-Markts Am Brandrain wieder eingekauft werden.

Von Frank Schedwill 31.07.2022, 14:00
Die Werbung des neuen Baumarkts.
Die Werbung des neuen Baumarkts. (Foto: Maik Schumann)

Sangerhausen - Die knallrote Werbung prangt bereits an der Fassade. Im Inneren räumen Mitarbeiter Regale ein. In den seit Jahren leerstehenden früheren Aldi-Markt in der Straße Am Brandrain in Sangerhausen zieht in den nächsten Tagen wieder Leben ein. Am Montag in einer Woche, 8. August, wird das Geschäft mit seinen rund 650 Quadratmetern Verkaufsfläche wiedereröffnet - als Baumarkt mit Garten- und Holzabteilung.

Geschäftführerin erfüllt sich einen Traum

Christiane Michalski hat sich damit einen Traum erfüllt und ein zweites Standbein geschaffen: Die 41-Jährige, die aus Sangerhausen stammt und jetzt in Artern wohnt, betreibt den Baumarkt als sogenannte Franchise-Partnerin. Das heißt: Sie ist selbstständige Unternehmerin, nutzt aber gegen Gebühr das Know-how der Baumarktkette aus Neustadt bei Coburg in Bayern, die vor 17 Jahren gegründet wurde.

Mit seinen über 300 Filialen ist „Sonderpreis-Baumarkt“ mittlerweile in ganz Deutschland vertreten. In der Nähe von Sangerhausen gibt es bereits Zweigstellen in Klostermansfeld, Halle, Nordhausen oder in Bad Frankenhausen im benachbarten Kyffhäuserkreis.

Der Frankenhäuser Sonderpreis-Baumarkt wird seit 2011 ebenfalls von Michalski betrieben. Sie sagt: „Ich habe im Hagebau im Hettstedt Einzelhandelskauffrau gelernt und danach viele andere Sachen gemacht.“ Sie habe aber immer in die Baumarktbranche zurückgewollt. So sei es zu der Partnerschaft mit dem „Sonderpreis-Baumarkt“ gekommen. Die Filiale in Frankenhausen läuft ihren Angaben zufolge sehr gut. „Zu Hochzeiten haben wir 800 bis 900 zahlende Kunden“, sagt sie. Sie geht davon aus, dass das auch in Sangerhausen so sein wird. „Wir haben uns um die Fläche Am Brandrain bereits vor sechs, sieben Jahren bemüht, diese aber damals nicht mieten können“, sagt sie. Deshalb sei sie froh, dass das jetzt geklappt habe.

Sven Michalski, der Mann der Geschäftsführerin, beim Einräumen der Regale.
Sven Michalski, der Mann der Geschäftsführerin, beim Einräumen der Regale.
(Foto: Maik Schumann)

Generell nutzt der rote Baumarkt im Gegensatz zur Konkurrenz recht kleine Flächen, die Märkte sind nur zwischen 650 und 1.200 Quadratmeter groß. „Wir sind ein Discounter und wollen uns deutlich abheben“, sagt die Geschäftsführerin. Deshalb habe sie auch keine Angst vor Mitbewerbern wie dem benachbarten deutlich größerem Obi, der quasi direkt um die Ecke im Gewerbegebiet an der Oststraße ansässig ist.

Besonderes Konzept

Michalski setzt auch in Sangerhausen auf das besondere Konzept der Kette in Sachen Schrauben. Diese wirbt dafür mit dem Spruch: „....da wo die Schraube wohnt!“ „Ob eine oder Tausend, jeder Kunde kann sich bei uns seine benötigten Schrauben und Kleineisenteile selbst zusammenstellen.“ Nach einem einheitlichen Kilogrammpreis werde dann an der Kasse abwogen und abgerechnet, sagt sie. Vorerst beschäftigt Michalski im „Schraubenheim“ fünf Mitarbeiter. Sie geht aber davon aus, dass es langfristig mehr werden.