Jetzt wird's tierisch Wie ein Orchesterprojekt in Mansfeld-Südharz junge Leute fängt
Junge Philharmonie Mansfeld-Südharz spielt am Sonntag ihr Herbstkonzert und begeht nächstes Jahr ein großes Jubiläum

Sangerhausen/MZ. - Tierisch gut sind sie eigentlich immer, die Konzerte der Jungen Philharmonie Mansfeld-Südharz. Bei ihrem diesjährigen Herbstprojekt allerdings haben sich die Instrumentalisten und ihr Orchesterleiter Christian Beyer komplett für die Tierwelt als musikalisches Thema entschieden.
Auf dem Programm steht natürlich Musik aus dem „Karneval der Tiere“, aber auch sonst gibt es viele Kompositionen, die auf die eine oder andere Weise etwas mit der Tierwelt zu tun haben, sagt Violinenlehrer Sebastian Theilig von der Kreismusikschule Mansfeld-Südharz. Zusammen mit weiteren Kollegen steht er als Mit-Organisator und Betreuer hinter dem Projekt Junge Philharmonie, das schon viele Jahre an der Musikschule läuft. Und in den jüngsten Jahren wieder deutlich Auftrieb bekommen hat.
Junge Philharmonie in Sangerhausen: Seit Jahren wollen viele mitmachen
„Wir spielen jetzt regelmäßig in großer Besetzung“, freut sich Theilig. Gut 40 junge Musiker aus ganz Mansfeld-Südharz, die meisten selbst Musikschüler, sind inzwischen mit von der Partie, wenn zweimal im Jahr zum Orchesterprojekt gerufen wird. Für zwei Wochenenden treffen sie sich dann zum Proben, am Ende steht das große Sinfoniekonzert im Ludowingersaal der Kreismusikschule.
Zwei komplette Wochenenden opfern, sich schon vorher in die Noten reinfuchsen und den eigenen Part üben – das macht den jungen Leuten richtig Spaß. Zum einen, weil in dieser Gemeinschaft aus Gleichgesinnten ein schönes Miteinander herrscht.
Junges Orchester: Zum ersten Probenwochenende ging es in die Heimvolkshochschule
Zum anderen hat das Mitwirken in einem großen Orchester extreme Auswirkung auf das eigene Arbeiten mit dem Instrument. Im Orchester muss jeder seinen Teil beherrschen, damit es insgesamt gut klingt. Das ist erst mal Druck, der aber schnell einem gesunden Ehrgeiz Platz macht. Und dann zu erleben, wie man an einem viel größeren Stück Musik beteiligt ist, als man es allein zuwege bringen könnte – das hat viele schon auf ein ganz neues Level gehoben, berichtet Theilig.
Für die „Sinfonie der Tiere“ haben die jungen Musiker nach den Sommerferien zunächst ein Wochenende lang an der Ländlichen Heimvolkshochschule in Alterode geprobt. „Da hatten wir tolle Bedingungen“, erzählt Theilig. Finanziell möglich wurde der Aufenthalt durch die Unterstützung des eigenen Orchester-Fördervereins. Er verwaltet die Spenden, mit denen sich das Publikum nach den Konzerten bedankt. Dieses Geld ist also bestens angelegt.
„Eine Sinfonie der Tiere“ in Sangerhausen mit Filmmusik und Welt-Uraufführung
Am Freitagabend nun kommt die Junge Philharmonie zum zweiten Herbst-Probenwochenende an der Kreismusikschule am Alten Schloss in Sangerhausen zusammen. Das große Abschlusskonzert findet am Sonntag, 14. September, um 15 Uhr im Ludowingersaal statt. Dann wird Musik aus verschiedenen Epochen zu hören sein, von der Klassik bis in die Neuzeit.
Auch Filmmusik ist wieder dabei, verrät Theilig. Und: Es wird auch wieder eine Welt-Uraufführung geben. Posaunen-Lehrer Arne Böhland steuert passend zum Motto das selbst komponierte Stück „The Eagles Flight“ bei, zu deutsch: Der Flug des Adlers. Der Eintritt zum Konzert ist wie immer frei, Spenden am Ausgang sind hochwillkommen.
Nächstes Jahr feiert die Junge Philharmonie übrigens ihr 20-jähriges Bestehen. Geplant ist dann ein „Best of“ aus zwei Jahrzehnten.